Ukraine-Flüchtlinge: Zahl leicht rückläufig
Mehr als ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs kommen noch mindestens rund 300 Flüchtlinge aus der Ukraine täglich in Berlin an. Das teilte Sozial- und Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) am Dienstag mit. Damit setze sich die leicht rückläufige Tendenz fort. Von Januar bis Anfang März dieses Jahres wurden im Ukraine-Ankunftszentrum am früheren Flughafen Tegel knapp 2.200 Kriegsgeflüchtete Berlin zugewiesen. Insgesamt waren es laut Sozialsenatsverwaltung bislang knapp 36.700 Menschen (Stand 1. März). Bundesweit wurden über das Zentrum rund 74.800 Geflüchtete aus der Ukraine verteilt. Berlin hat aufgrund seiner geografischen Lage eine Schlüsselstellung als Ankunfts- und Weiterreiseort. Der Betrieb des Ankunftszentrums im Terminal C ist bislang bis Ende März abgesichert. Angesichts des andauernden Krieges in der Ukraine sollte das Zentrum aus Sicht Kippings auch darüber hinaus fortgeführt werden. Nach Senatsangaben besteht eine Option zur Verlängerung bis Ende Juni. Kipping sagte, die Vorbereitungen dafür werde ihr Haus treffen, wie es tatsächlich weitergehe, müsse aber die neue Berliner Regierung entscheiden. Die Unterbringungssituation bleibt aus Sicht Kippings angespannt. „Seit September 2022 finden Geflüchtete aus der Ukraine nur noch schwer Zugang zu privaten Unterbringungsmöglichkeiten“, hieß es. Knapp 99 Prozent aller Aufnahmeeinrichtungen seien derzeit belegt. Das sei so viel wie nie zuvor in der Geschichte des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten. Derzeit gibt es in Berlin knapp 34.500 Plätze für Geflüchtete. Für dieses Jahr seien nach den Prognosen etwa 10.000 zusätzliche Plätze nötig, erklärte Kipping. (dpa)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen