Uferhallen: Die Kunst hat Eigenbedarf
Asta Grötings „Not Feeling Too Cheerful“, die Fotografie einer ihrer gläsernen Emojiskulpturen, fasst die Stimmung ziemlich gut zusammen: Allzu lustig ist es momentan eigentlich nicht. Zumindest nicht, wenn man Künstler*in ist und in einem der bedrohten Atelierhäuser Berlins arbeitet, was wiederum ziemlich viele sind. Prekär ist auch die Lage in den Uferhallen, seitdem 2017 deren Aktienmehrheit an die Argo Prato verkauft wurde, hinter der bekanntlich Alexander Samwer steckt, einer der Rocket-Internet-Brüder. Der neue Eigentümer plant Überbauungen und Verdichtungen, die Zukunft des Areals ist so unklar wie die Folgen für die aktuellen Mieter*innen. Momentan laufen die Verhandlungen zwischen dem Hauptaktionär der Uferhallen AG, dem Bezirk Mitte wie auch dem Land Berlin.
Die Ausstellung „Eigenbedarf“, die Isabelle Meiffert mit 65 Künstler*innen zum Großteil aus den Uferhallen kuratiert und die am Samstag eröffnet wird, kommt also genau zur richtigen Zeit. Allesamt lenken die Positionen, die im Außengelände und der hinteren Halle zu sehen sind, auf die Besonderheiten der Uferhallen als Produktionsort. Zur Eröffnung sind auch Ateliers und Werkstätten geöffnet. Dazu stehen mehrere Performances und Interventionen von Isaac Chong, Elisa Duca, Fabian Knecht, Manfred Peckl und Lena Marie Emrich auf dem Programm. (bsh)
Eröffnung mit Performances, Interventionen und offenen Ateliers: 24. 8. 16 bis 24 Uhr. Bis 1. 9., Di.–So. 16–20 Uhr, Uferstr. 8
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen