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Überfall in Kaschmir: elf Tote

NEU-DELHI/JAMMU ap ■ Ein Überfall mutmaßlicher muslimischer Extremisten auf ein Dorf im indischen Teil Kaschmirs droht die Spannungen zwischen Indien und Pakistan erneut zu verschärfen. Bei dem Überfall wurden nach Angaben der Polizei gestern elf Bewohner getötet, darunter acht Kinder. Drei Menschen wurden verletzt. Der Polizeichef von Jammu-Kaschmir, Ashok Suri, erklärte, bei den Tätern handele es sich vermutlich um militante Islamisten, die von Pakistan aus operierten. Der Überfall wäre der folgenschwerste seit Beginn des harten Vorgehens der pakistanischen Regierung gegen muslimische Extremisten.

Der Polizei zufolge drangen die Täter in das Haus eines Dorfbewohners ein und schossen wahllos um sich. Der Überfall ereignete sich in dem abgelegenen Dorf Salwa im Bezirk Punch. Der indische Außenminister Jaswant Singh versprach unterdessen, pakistanische Kriminelle, die sich in Indien versteckten, aufzuspüren und an Pakistan auszuliefern. Voraussetzung dafür sei, dass Pakistan der indischen Regierung eine entsprechende Namensliste zukommen lasse. Singh reagierte damit auf Äußerungen seines pakistanischen Kollegen Abdul Sattar, der die Übersendung einer Fahndungsliste angedeutet hat.

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