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Überfall in Afghanistan

Kabul (adn) - Dutzende Tote, darunter hochrangige Generäle der afghanischen Armee, forderte am Freitag ein Feuerüberfall bewaffneter Oppositioneller während einer Versöhnungszeremonie zwischen Regierungstruppen und Verbänden der Mujahedin in der westafghanischen Stadt Herat. Wie die afghanische Nachrichtenagentur Bakhtar meldete, waren etwa 10.000 Kämpfer von vier in der Provinz Herat operierenden Gruppierungen der Aufforderung der Regierung zur nationalen Aussöhnung gefolgt. Während der offiziellen Feierlichkeit, zu der auch zahlreiche Diplomaten und ausländische Journalisten geladen waren, eröffneten die Rebellen jedoch plötzlich das Feuer auf die Armeerepräsentanten und lösten einen erbitterten Schußwechsel aus. Untre den Opfern soll sich auch der stellvertretende Minsiter für Staatssicherheit, Jalal Razminda, und der Generalgouverneur von Herat, Fazl Haq Razminda, befinden. Nach Informationen der Opposition aus Pakistan war der Hinterhalt seit Monaten vorbereitet.

Ferner trat in der Provinz Kunduz im Norden des Landes eine oppositionelle Gruppe von 1.500 Bewaffneten auf die Seite der Regierung über. Im Kreis Gola Zal wurde eine Koalitionsverwaltung unter Beteiligung der Opposition gebildet, die bisher zur in Pakistan residierenden Islamischen Gesellschaft gehört hatte.

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