Über eine geheime Krankheit: Veranstaltungsreiheüber Eßstörungen
■ Vorträge, Theater und Diskussionen mit Gast-Expertin Peggy Claude-Pierre
„Der Weg zurück ins Leben“ – so heißt der Titel ihres Buches, der sie jetzt auch nach Bremen führt: Peggy Claude-Pierre, die Gründerin und Leiterin der Montreux-Klinik in Kanada, bestreitet kommende Woche mit Bremer Suchtexperten eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Eßstörungen – Darstellung einer geheimen Krankheit“.
Die Mutter zweier magersüchtiger Töchter kommt auf Einladung der „Bremer Suchtprävention“ am Landesinstitut für Schule nach Bremen, die die Aktionswoche wegen der in Bremen ständig steigenden Nachfrage zum Thema (wir berichteten) jetzt auf die Beine gestellt hat. Auftakt der Veranstaltungsreihe wird ein Vortrag von Peggy Claude-Pierre über ihre „Arbeit in der Montreux-Klinik“ im Vegesacker KITO am Dienstag, 27. April, sein.
Die geplante Diskussion über Claude-Pierres neuen Therapieansatz für schwer Anorexie- und Bulimie-Erkrankte, mit dem sie vor allem bei bereits von Ärzten aufgegebenen PatientInnen hohe Erfolgsquoten erreicht, ist jedoch wegen des offenbar großen Interesses bereits im Vorfeld ausverkauft, berichten die Veranstalter – und verweisen auf zwei weitere geplante Veranstaltungen in der laufenden Woche.
So sind nämlich für das geplante Schauspiel samt anschließender Diskussion am Mittwoch, 28. April, noch Karten zu haben. Im Theater am Leibnizplatz präsentieren Patientinnen und Mitarbeiterinnen der Montreux-Klinik um 11 Uhr ein „realistisches Stück über Magersucht und Heilung“, das sie selbst geschrieben und produziert haben. Das Stück „Zwei Stimmen in mir“ wird vorgeführt in englischer Sprache – und die Veranstalter laden dazu vor allem 9. und 10. Schulklassen ein.
Abschluß-Aktion der Veranstaltungs-Reihe wird die Podiumsdiskussion „... denn reden kann ich nicht“ unter der Moderation der taz-Redakteurin Katja Ubben zum Thema „Eßstörungen“ sein – mit den Expertinnen Heidemarie Gniesmer vom „Elternkreis Eßgestörter Töchter und Söhne“, Magrit Hasselmann von der „Suchtprävention Bremen“, Helke Hoff vom „FrauenGesundheitsZentrum“ sowie Heidi Pistor und Elke Kipsy vom Mädchentreff „Gewitterziegen“ und Silke Stroth, Referentin aus dem Haus von Gesundheitssenatorin Tine Wischer (SPD) – mit Gedichten von Sina Reinarz, interpretiert von Nomena Struß vom Jungen Theater. taz
Kartenvorbestellung für „Zwei Stimmen in mir“ unter Tel.: 361 16 050 (Kostenbeitrag: drei Mark). Die Podiumsdiskussion „... denn reden kann ich nicht“ findet um 19.30 Uhr im Schulzentrum Neustadt in der Delmestraße 145 statt.
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