: Über Ackermanns Ausladung „angeregt“ diskutiert
betr.: „Big Business in Köln“ vom 8.4.2005
Nach den für unseren Verein tollen Berichten in Bild und Welt war ich begeistert, dass auch ein linkes Blatt wie die taz – die ich übrigens sehr schätze – Interesse an unserem Wirtschaftskongress zeigt. Wenn ich ehrlich bin: Ich pflegte bislang ein tiefe Abneigung zur Bild. Nun muss ich feststellen, dass scheinbar auch Ihre Redakteure mit einer vorgefertigten Story-Idee die Geschichte so drehen, wie es der politischen Ausrichtung der Leser gefällt. Die taz muss also über Ackermann schreiben...
Es ist NICHT wahr, dass Josef Ackermann durch vom Kapitalismus aufgegeilte Wirtschaftsstudenten mit „Juhu“-Rufen begrüßt wurde. [...] Es stimmt ebenfalls nicht, das Herr Ackermann zu den berichteten Zitaten des [...] Herrn Schmidt-Holtz jeweils gelacht oder gegrinst hat, zumindest stünde dies nicht im Zusammenhang mit dem Gesagten. Die Frage eines Studenten, ob Herr Ackermann sich je mit einem zweiten Platz abfinden könnte, hat Herr Ackermann gleichsam nicht „zerknirscht“ aufgenommen [...]. Dank Video-Stream auf unserer eigens aufgestellten Homepage www.ofw.de können sich Ihre Leser [...] (nach technischer Bewältigung in den nächsten Tagen) übrigens ein eigenes Bild von dem Verlauf dieser Diskussion machen.
Außerdem möchte ich Ihnen offenbaren, dass wir als Veranstalter angeregt über eine Ausladung von Herrn Ackermann diskutiert haben, nachdem das erneute PR-Debakel (Entlassungen Deutsche Bank kurz nach Veröffentlichung der neuen Arbeitslosen-Zahlen) die Redakteure des Landes den „Victory-Skandal“ genussvoll aus den Archiven hatte ziehen lassen. Ich bin heilfroh, mich nicht durchgesetzt zu haben. Nicht nur, dass in der Tat Ackermanns Auftritt viel Presse auf unseren Kongress zog. Es wäre vor allem eine falsche Reaktion auf eine Realität gewesen, die die Medien unseres Landes tagtäglich schaffen, indem sie abschreiben und dem Volk nach dem Maul reden. [...]DANIEL KRUSE, Organisationsforum Wirtschaftskongress, Köln