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Archiv-Artikel

UTA GENSICHEN ÜBER ENERGIEVERSORGUNG AN DECK Strom gegen trübe Luft

Hamburg böte mit klimafreundlicher Energie einen echten Ersatz für die Ruß spuckenden Schiffsschornsteine

Einfach nur eine umweltfreundliche Stadt zu sein, ist Hamburg zu wenig. Hamburg will Umwelthauptstadt werden – und das bis 2011. Noch aber pusten die Hilfsdiesel der Kreuzfahrtschiffe im Hafen tonnenweise Schwefel und Stickoxide in die Luft. Das trübt die Luft und die Laune der Hafencity-Bewohner.

Spätestens ab 2010 wird die EU-Kommission zudem Erfolge bei der Umsetzung der schärferen Umweltrichtlinien sehen wollen. Die Machbarkeitsstudie zur Versorgung der Kreuzer mit Landstrom kommt deshalb in letzter Minute. Schließlich ist Landstrom eine weitaus sauberere Alternative zur Stromgewinnung an Bord als das bisherige Verbrennen von Schweröl. Fraglich ist allerdings, warum der Energie-Riese Vattenfall und nicht die Stadt das Projekt anführt.Das von der GAL so eifrig geplante kommunale Energieunternehmen „Hamburg Energie“ könnte einerseits dafür sorgen, dass durch den verkauften Landstrom die kommunalen Kassen gefüllt werden. Andererseits böte Hamburg mit der klimafreundlichen Energie einen echten Ersatz für die Ruß spuckenden Schiffsschornsteine.

Vattenfall – Betreiber des umstrittenen Kohlekraftwerkes Moorburg – wäre wohl ein irre führendes Aushängeschild für eine Stadt, die sich bald zur umweltfreundlichsten Europas krönt.