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US–Waffen via Augsburg nach Iran?

Augsburg (rtr) - Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei in Augsburg gehen seit Mittwoch der Frage nach, ob Waffen aus den USA über eine Deckadresse in Augsburg an Iran geliefert worden sind. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte am Mittwoch, die Kriminalpolizei prüfe, ob gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen worden sei. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehe die in Augsburg ansässige US–Firma Beechcraft Vertrieb und Service GmbH, deren Vorläuferfirma nach Berichten der International Herald Tribune Deckadresse für US–Waffenlieferungen nach Iran gewesen sein soll. Von einem konkreten Verdacht gegen die Augsburger Beechcraft, eine Vertriebsfirma des amerikanischen Flugzeugherstellers Beech Aircraft Corp., könne jedoch noch nicht geredet werden, sagte der Sprecher. Es sei noch „völlig diffus“, ob im Bereich der Staatsanwaltschaft Augsburg eine strafbare Handlung begangen worden sei. Es sei denkbar, daß Waffen nicht tatsächlich, sondern nur auf dem Papier via Augsburg nach Iran gewandert seien. Vorläufig ermittle die Kriminalpolizei noch „gegen Unbekannt“.

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