USA: Klage um Massaker zugelassen
Eine Richterin im US-Staat Oklahoma hat einen Prozess um Reparationen für Überlebende und Nachkommen von Opfern eines rassistisch motivierten Massakers im Jahr 1921 zugelassen. Damals tötete ein weißer Mob in der Stadt Tulsa Hunderte schwarze Bewohner und zerstörte das seinerzeit wohlhabendste schwarze Geschäftsviertel der USA. Bürgerrechtsanwalt Damario Solomon-Simmons hatte 2020 Klage auf Grundlage eines Gesetzes über Gemeingefährdung eingereicht. Er erklärte, eine rasche Entscheidung sei für die letzten Überlebenden wesentlich. Bei ihnen handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 107 Jahren und einen 101 Jahre alten Mann, die alle drei im Gerichtssaal anwesend waren. Es sei für sie die letzte Gelegenheit, rechtliches Gehör zu finden, sagte der Anwalt. (ap)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen