piwik no script img

USA verweigern Guerillachef die Einreise

San Salvador (afp) — Die USA haben dem salvadorianischen Guerillaführer Joaquin Villalobos die Einreise verweigert. Die US-Botschaft in San Salvador lehnte einen Visumantrag von Villalobos am Dienstag mit der Begründung ab, seine Gruppe sei für den Tod zweier US- Soldaten verantwortlich. Villalobos ist der Anführer des Revolutionären Volksheeres (ERP), einer der fünf Fraktionen innerhalb der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Mati (FMLN). Zwei Mitglieder des ERP werden beschuldigt, im Januar 1991 einen US-Hubschrauber abgeschossen und zwei überlebende US-Soldaten getötet haben. Der Guerillachef wollte am Dienstag in Washington an einer Sitzung der Weltbank teilnehmen, auf der die Finanzhilfe für El Salvador erörtert wurde. Die salvadorianische Delegation bezifferte die Summe, die zum Wiederaufbau des Landes nötig ist, auf etwa 2,5 Milliarden Mark. Eine Finanzhilfe von 1,3 Milliarden Mark wurde dem mittelamerikanischen Land bereits in Aussicht gestellt. An der Weltbanksitzung nahmen andere FMLN- Vertreter teil, die ein Einreisevisum erhalten hatten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen