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USA für Nahostkonferenz

Berlin/Jerusalem (taz/afp) - US–Präsident Reagan hat den israelischen Regierungschef Shamir in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben dazu gedrängt, die „historische Chance“ zu Friedensgesprächen mit den arabischen Nachbarstaaten zu nutzen. Reagan sprach sich für bilaterale israelisch–jordanische Verhandlungen aus, möglicherweise auch im Rahmen einer internationalen Nahost–Konferenz, die Shamir ablehnt. Diese Position hat der israelische Ministerpräsident bei seinem Besuch in Paris erneut deutlich gemacht. In einem Gespräch mit der französischen Le Monde schloß er Neuwahlen für den Fall nicht aus, daß sein Koalitionspartner Peres weiter den Weg einer internationalen Konferenz verfolge. Die Veröffentlichung des Reagan–Schreibens erfolgte zeitgleich mit den Berichten israelischer Zeitungen, es sei zu einem Geheimtreffen zwischen Außenminister Peres, Verteidigungsminister Rabin und dem jordanischen König Hussein gekommen. Dabei hätte man sich darauf geeinigt, bilaterale Verhandlungen unter dem Schirm einer internationalen Konferenz zu führen. Anstelle der PLO sollten palästinensische Persönlichkeiten aus den besetzten Gebieten teilnehmen.

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