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■ Weiter Kriegswarnungen in KoreaUS-Streicheleinheiten für Peking

Seoul/Washington (dpa/AP) – Südkorea hat am Mittwoch seine fast 650.000 Mann starke Armee in Alarmbereitschaft versetzt, während gleichzeitig der nordkoreanische Botschafter in Peking vor einem neuen Krieg warnte. Gleichzeitig rüstete sich Südkoreas Präsident Kim Young Sam für seine heute beginnende Reise nach Japan und China. Von Peking erhofft sich Kim einen mäßigenden Einfluß auf Nordkorea. Auch US-Präsident Bill Clinton hat unterdessen Peking gelobt. In einem Interview sagte er, er sei „sehr beeindruckt von der Führungsstärke, die die Chinesen gezeigt haben ..., indem sie versucht haben, Nordkorea von der Verfolgung seiner nuklearen Möglichkeiten abzubringen“. Das US-Verteidigungsministerium ließ unterdessen wissen, daß die geplante Stationierung von 36 Patriot-Abwehrraketen in Südkorea auch bei einem Einlenken des Nordens vollzogen werde.

Unterdessen herrscht Unklarheit darüber, ob der 81jährige nordkoreanische Staatschef Kim Il Sung überhaupt noch im Amt ist. Südkoreas Verteidigungsminister Rhee Byoung Tae berichtete, in nordkoreanischen Lautsprecherdurchsagen an der Grenze sei der Sohn und designierte Nachfolger des Staatschefs, Kim Jong Il, als „Präsident“ bezeichnet worden. Es könne sich aber auch um ein „Versehen“ handeln.

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