: US-Navy feuert auf Iraker
■ Warnschüsse im Golf / Bagdad will AusländerInnen in militärisch-industrielle Einrichtungen bringen / Drei Bundesdeutsche in Kuwait verschlepppt / UNO-Sicherheitsrat fordert freie Ausreise
Washington/Manama (afp) - Nach den ersten amerikanischen Schüssen auf irakische Schiffe wachsen die Spannungen zwischen Irak und den USA. Bagdad machte Washington und seine Verbündeten für die Folgen der „Piraterie“ ihrer Flotten gegen irakische Schiffe verantwortlich und appellierte an die UNO, diese Übergriffe zu unterbinden.
Einen Tag nach der Ankündigung Bagdads, AusländerInnen feindlicher Staaten in wichtigen militärischen und zivilen Einrichtungen in Irak unterzubringen, wurden gestern auch westliche AusländerInnen in Kuwait aufgefordert, sich in drei Hotels zu begeben. In Bonn gab es gestern Hinweise, daß drei Bundesbürger zusammen mit anderen westlichen Ausländern in Kuwait verschleppt worden seien.
„Das Volk des Irak hat entschieden, Gastgeber für die Bürger dieser aggressiven Nationen so lange zu spielen, wie Irak mit einem Angriffskrieg bedroht ist“, hatte der irakische Parlamentssprecher in der Nacht zum Samstag erklärt. Der irakische Botschafter in Paris, Abdul Rassak el Haschimi, behauptete am Samstag gegenüber dem britischen Fernsehen, daß westliche AusländerInnen „in strategischen und industriellen Einrichtungen“ in ganz Irak untergebracht worden seien. „Wenn die irakischen Kinder und Babys keine Milch mehr bekommen, dann werden die Kinder, Babys und Frauen (der Ausländer) genau dieselben Konsequenzen erleiden, denn das ist die Gerechtigkeit.“ Der UN -Sicherheitsrat forderte in der Nacht zum Sonntag die sofortige freie Ausreise aller AusländerInnen in Irak und Kuwait. SEITEN 2, 3, 10 UND 11
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