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US-Moderator Beck will Trickserie startenD'oh!

Die konservative US-TV-Ikone Glenn Bleck will eine Trickserie starten. Mit den Autoren der Simpsons. Schließen sich die Gräben zwischen links und rechts? Wohl kaum.

Glenn Beck als neuestes Simpsons-Familienmitglied? Leider nicht. Bild: AP Photo/20th Century Fox

Konservativ oder links, pro Obama oder pro Tea Party. Für das Recht auf die eigene Waffe oder für die Homoehe. Die ideologischen Grenzen in der amerikanischen Gesellschaft sind scharf gezogen. Dafür oder dagegen, Mitte ausgeschlossen. Doch nun scheint es Hoffnung zu geben, die Gräben zwischen links und rechts könnten sich schließen.

Glenn Beck, erzkonservativer TV-Moderator und Darling der Rechten, will mit seiner Firma GBTV eine Zeichentrickfilmserie produzieren und hat für dieses Projekt die Firma Icebox engagiert. Deren Gründer Jon Collier auch Autor der Simpsons ist. Ein animierter Glenn Beck in Springfield, der Siegeszug über das konservative Amerika, angeführt vom Antihelden Homer Simpson … Es könnte so schön sein!

Aber natürlich wird Glenn Beck nicht in Simpsons Eigenheim in der Evergreen Terrace auftauchen. Seine Serie wird nicht mit liberalen oder gar amerikakritischen Ideen gespickt sein. Was immer Beck sich ausdenkt – noch ist kein Konzept für seine Trickfilmserie bekannt –, er wird den konservativen Pfad der Tugend nicht verlassen. Denn dieser ist für ihn bis dato äußerst lukrativ gewesen.

Die Rechte hat ihn zum TV-Star, Erfolgsproduzenten und Bestsellerautor gemacht. Icebox wiederum ließ bereits vermelden, man freue sich darauf, Becks konservative Klientel zu bedienen und die Zuschauer einmal nicht zu schocken mit ihren respektlosen Shows.

Das ist sie, die eigentliche Geschichte hinter der zunächst absurd erscheinenden Nachricht über die Zusammenarbeit des konservativen Stars und den gemeinhin unangepassten Erfolgsautoren. Stimmt das Geld und passt das Prestige, sind unterschiedliche Welten und Werte schnell vergessen. Diskutiert werden kann nach Feierabend. Denn auch das ist Amerika: erfolgsorientiert um jeden Preis. Was Homer Simpson dazu sagen würde? "Neiiin!" oder schöner im Original: "D'oh!"

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1 Kommentar

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  • D
    deviant

    "Wenn man mit seinem Job unzufrieden ist, dann kündigt man doch nicht - da geht man einfach jeden Tag hin und arbeitet nur mit halber Backe!"...

    _____

     

    Einem der einflussreichsten Philosophen unserer Zeit ein einfaches "D'Oh!" in den Mund zu legen...das zeugt von echter Unkenntnis...

    Ich bezweifle nicht, dass Beck und Fox alles tun werden, um die neue Serie zu pushen - ich bezweifle aber, dass es Erfolg haben wird. Cartoons sind noch nicht beim erwachsenen Publikum angekommen und gelten weiterhin als "kindisch", selbst in den Animationshochburgen USA und Japan. Auch die Simpsons sprechen vor allem Jugendliche und solche, die als Jugendliche mit dem Simpsons aufwuchsen, an.

    Jugendliche sind, zum Glück, eher nonkonformistisch als wertkonservativ - auch das grenzt aber die Zielgruppe ein.

    Ich nehme daher an, dass man nach 3-4 Seasons einsehen wird, dass es einfach nicht funktioniert und die Serie einstellen - oder das Budget dann bzw. von vornherein so gering ansetzen, dass es von Fox fernab der Rentabilität im Netz oder in 5-Minuten-Folgen vor/nach/während der Simpsons gesendet werden kann.

     

    Andererseits hatte FOX schon mit anderen wahnhaft antidemokratischen Sendungen Erfolg in den USA - deren Gesellschaft ist so bedenklich, dass ihr alles zuzutrauen ist. Vor den amerikanischen Nuklearbomben muss man heute ebensoviel Angst haben, wie vor den iranischen.