US-Basketball: Sportgeschichte mit tragischer Note
Oklahoma City Thunder holt den Titel in der US-Basketball-Liga NBA. In den Jubel mischt sich das Entsetzen über eine schwere Verletzung.
Der 27 Jahre alte Hartenstein, der so viel in seine US-Karriere investierte, der sich über die zweitklassige G-League hocharbeiten konnte, hat am Sonntag im letzten Finalspiel wie üblich ein solides Center-Spiel abgeliefert und sieben Punkte, neun Rebounds und vier Assists zum Sieg von Oklahoma beigetragen. Die Bilder, die seinen Sohn schlafend auf der Meisterfeier zeigen, gehören zu diesem historischen Sportabend, an dem die Franchise zum ersten Mal den Titel geholt hat, seit sie 2008 aus Seattle umgezogen ist.
Und natürlich ist da auch die Geschichte des in dieser Saison alles überragenden Shai Gilgeous-Alexander. Der war mit 29 Punkten wieder mal bester Scorer seines Teams und wurde natürlich zum wertvollsten Spieler der Finalserie gewählt. MVP der regulären Saison war er eh schon, dazu bester Scorer der Liga.
Das hatte vor ihm noch niemand geschafft und so stand der Kanadier, der der Einfachheit halber für gewöhnlich einfach nur SGA genannt wird, völlig zurecht im Zentrum der Feierlichkeiten.
Hätten die Indiana Pacers dieses letzte Spiel für sich entschieden, dann wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit Tyrese Haliburton gefeiert worden. Doch der 25-Jährige Guard schrieb in diesem Finale die traurigste Geschichte, die ein solcher Sportabend hervorbringen kann.
Schon im ersten Viertel verletzte sich Indianas bester Spieler schwer. Er weinte hemmungslos, als er vom Parkett gebracht wurde. Nun weiß man, dass seine Achillessehne gerissen ist. „Bitte wecke mich aus diesem Albtraum“, schrieb er auf X.
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