: US-Autobosse feilschen um Exporte
Washington (dpa/vwd) — Die Spitzenmanager der amerikanischen und der japanischen Automobilkonzerne werden sich am 18. Mai in Chicago treffen. Dies kündigten die Autoindustrieverbände beider Länder gestern gemeinsam in Washington an. Dabei geht es um verstärkte Autoteile- und Zubehörkäufe der Japaner in den USA und um die nach Ansicht Detroits unzureichenden Autoexportkürzungen der Japaner. Außerdem sollen die Förderung amerikanischer Autoverkäufe in Japan und andere Maßnahmen zum Abbau des gewaltigen japanischen Handelsbilanzüberschusses im Automobilbereich diskutiert werden.
Japanische Hersteller haben im letzten Jahr in den USA 3,8 Millionen Autos über eigene Händlerorganisationen oder als Zulieferungen an die US-Autokonzerne verkauft, während General Motors, Ford und Chrysler nur 15.000 Wagen in Japan unterbringen konnten, worüber schon George Bush auf seiner letzten Japan-Reise geklagt hatte. Ein immer größerer Teil der japanischen Fahrzeuge stammt aus amerikanischen Fabriken japanischer Autokonzerne. Dabei geht es aber um den nach Meinung der Amerikaner zu niedrigen Anteil von amerikanischen Teilen in den hier oder in Japan gefertigten Modellen.
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