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■ URDRÜ'S WAHRE KOLUMNEGott duzen und krankfeiern!

Der Volksvertreter als Volksverarscher, 72.Aufführung der laufenden Spielzeit: SPD-Fraktionschef Manfred Schütte aus dem Beirat Neustadt will uns weismachen, daß es bei den kuriosen Einheitskreuzen in der Abstimmung zum Ortsamtsleiter ohne Absprache zugegangen sei. „Der eine macht sein Kreuz so, der andere so“. Ja weiß denn Patentdemokrat Manni nicht aus der Lektüre von Pinocchio, daß Holzköppen beim Lügen die Nase wächst? Vermutlich hat er auffe Parzelle einen Kamin, der nach abgelagerten Holzscheiten schreit...

Polizeigewerkschaftler Hans Schulz kloppt nicht nur auf Kundgebungen starke Sprüche gegen Asylanten u.a. Verbrecher, sondern weiß auch für seine Kumpels zu argumentieren! Unter dem Titel „Beamte sollen als Streikbrecher eingesetzt werden“ flugblattert Schulz untergründige Tips zur Arbeitsverweigerung: „Wendet Euch während der Dienstzeit an Euren Personalrat“ oder „an Euren Hausarzt oder unseren Polizeiarzt. Laßt Eure Gesundheit ständig überprüfen!“ Ständig! Denn: „Zwangsarbeit ist unzumutbar, dafür seid Ihr nicht ausgebildet. Laßt Euch nicht mißbrauchen, verweigert Euch. Mit legalen Mitteln, aber wirkungsvoll!“ Jawollja, Generalstreik ein Leben lang! (Achten Sie auf die Neuauflage der Broschüre „Besser krankfeiern als krank schuften“ - demnächst im Verlag der Polizeigewerkschaft.)

Mitchrist Heinz Wurthmann in der Bremer Kirchenzeitung: „Es fällt mir immer wieder auf, daß in Anreden und Predigten das SIE verwendet wird. Meines Wissens ist es nicht biblisch. Sogar Gott darf ich mit Du ansprechen.“ Hast recht, Heinz. Aber nur unter der Bedingung, daß ich mit biblischen Gewalttätern wie Pastor Schorse Huntemann nicht gleich Bruderschschaft aus der Milchschale der frommen Denkungsart trinken muß!

Leidenschaftlos weitergegeben sei an dieser Stelle die Quintessenz einer Serie von Klosprüchen zum Versuch, die Bierschwemme LITFASZ durch irgendeine Yuppie-Theke von Casablanca-Betreiber Barry Randecker aus dem Viertel zu vertreiben: „Wenn Litfasz schließt, brennt es in Casablanca.“ Vermutlich ein Statement der Stammtischrunde „Jugendfeuerwehr Altstadt“.

Der Mai ist gekommen, den Maibock trinkt aus! Vielleicht sieht man sich heute im Zelt auf der Bürgerweide. Oder morgen bzw. Sonntag um 2Oh beim Maiprogramm des Kabaretts der Literarischen Gewalttätigkeiten in der GaDeWe. Ansonsten rote Nelken und Alkaselzer für alle! Teilt schwesterlich! Liebt Euch! Ulrich Reineking —Drügemöller

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