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UNVERBREMTWeihnachtsrührung

■ '88 – '78 – '68: Bremen schaut zurück / Vgl. S. 19

Da hängt es also. Hinter Glasrahmen. Und rührt. 300 Stück Bremer Zeitgeschichte, meist schlicht schwarz-weiß, bloß die Queen (Elisabeth, aus England, die war '78 da) ist bunt. Man schlufft über restlos prosaischen Linoleumboden das Landesbildstellen-Treppenhaus hinauf und schon greift Ach –die-Zeit-vergeht-Pathos ans wahl-hanseatische Herz: vier Stockwerke Bremer Andenken aus drei insgesamt zwanzig Jahre auseinanderliegenden Kalenderjahren.

Alles Bilder, hinter denen ganze Geschichten kleben, zu denen man ganz betulich nachsinnen kann, weil es dafür gerade wenig genug sind. Auf jeder Stufe was zum Hindenken. Und, guck mal, das ist doch Hermann auf dem Bild. Was, den kennst Du nicht? Kenn ich nicht. Das war vor meiner Zeit. Daß es so was gibt, wie meine Zeit, aber mag ich. Und wenn andere mir von ihrer erzählen. Und den Menschen, die darin vorkommen. Bloß weil man vor 'nem Foto steht. Guck mal, Frau Mevissen und Koschnik und Wedemeier. Und lauter Menschen drumrum. Komische Brillen, putzige Kleider auch. Immer zwischen Nikolaus und Neujahr erwischt es micht. Da könnt ich menscheln, daß die Schwarte kracht.

Petra Höfer

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