: UNTERM STRICH
Frank Schirrmachers Kopf kommt nicht mehr mit, schreibt der FAZ-Herausgeber im aktuellen Spiegel. Wenn einen das Crossmarketing der Schirrmacher-Thesen in Spiegel und Bild nicht so nerven würde und man nicht über den sich darin ausdrückenden Verlust des Meinungspluralismus weinen würde, könnte man glatt Sympathie entwickeln. Weil mitkommen tun wir schon lange nicht mehr.
„The Spirit never dies“ nennt sich ein Album, das am 4. Dezember im Schallplattenhandel erscheint. Darauf enthalten: unveröffentlichte Songs des österreichischen Popsängers Falco aus dem Jahr 1987. Da hatte Hans Hölzel, wie Falco bürgerlich hieß, seine beste Hitzeit („Der Kommissar“, „Junge Römer“, „Rock me Amadeus“, „Jeanny“) bereits hinter sich. 1987 sollte er auf US-Tour gehen, trat diese aber wegen Heimweh nicht an. Die nun wieder aufgefundenen Songs sollten ursprünglich Teil einer „Jeanny“-Trilogie sein. Falco wollte sich diese Songs für ein späteres Album aufsparen. 1998 ist der Wiener Musiker in der Dominikanischen Republik bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Er wurde 40 Jahre alt.
Hazelhurst, Mississippi. Das Geburtshaus des US-Bluesgitarristen Robert Johnson soll hergerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das ist insofern von Bedeutung, da bis jetzt außer zwei CDs mit allen 33 von Johnson bekannten Songs nur zwei Fotos existieren, auf denen der afroamerikanische Musiker abgebildet ist. Um sein kurzes Leben ranken sich Legenden. 1938 wurde Johnson im Alter von 36 Jahren, vermutlich von einem Nebenbuhler, vergiftet. Das Haus, das im Copiah County gelegen ist, also etwa 140 Kilometer entfernt vom Mississippi-Flussdelta, dem Epizentrum des Blues, wurde von Johnsons Stiefvater gebaut. Die Robert-Johnson-Stiftung hofft, dass das Haus zum Pilgerzentrum von Bluesfans aus aller Welt wird.
Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs haben Restauratoren des westfälischen Archivamtes in Münster bisher 19 Tonnen durchnässte Fundstücke getrocknet. Weitere 7 Tonnen stünden noch aus, sagte der Sprecher des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Frank Tafertshofer, am Montag. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten wie geplant im Januar abgeschlossen sind.“ Die Fundstücke werden anschließend von den Mitarbeitern in Köln gesichtet. Das Historische Stadtarchiv und zwei Nachbarhäuser waren am 3. März eingestürzt.