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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Überraschung: Seit April gibt es ein neues Buch von Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling auf dem englischen Markt – doch bis jetzt wusste keiner, dass sie es geschrieben hat. Der Krimi mit dem Titel „The Cuckoo’s Calling“ erschien unter dem Pseudonym Robert Galbraith. Dass er eigentlich aus der Feder Rowlings stammt, deckte jetzt die Sunday Times auf. „Ich hatte gehofft, ich könnte mein Geheimnis noch ein bisschen länger bewahren“, sagte Rowling der Zeitung. „Es war so eine befreiende Erfahrung. Es war wundervoll, etwas ohne den ganzen Hype und die Erwartungen zu veröffentlichen, und ein pures Vergnügen, Kritiken und Feedback unter einem anderen Namen zu bekommen.“ Die Sunday Times hatte Verdacht geschöpft, weil man dort der Meinung war, dass das Buch für einen Debütroman extrem ausgefeilt sei. Es geht darin um einen Kriegsveteranen, der zum Privatdetektiv wird. Zur Biografie von Robert Galbraith hatte es geheißen, er sei selber einst Soldat gewesen. Nach Angaben der Zeitung wurden bislang 1.500 Exemplare verkauft. Da werden jetzt sicherlich noch ein paar mehr hinzukommen.

Kleist-Liebhabern ist jetzt auf Erden ein bisschen besser zu helfen: Das Kleist-Museum Frankfurt (Oder) hat nun ein größeres Zuhause. Ein moderner Anbau ist am Samstag offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Damit gibt es mehr Platz für die Mitarbeiter und die Sammlung. Frankfurt (Oder) ist die Geburtsstadt des Dichters Heinrich von Kleist (1777–1811). Das Museum zu dessen Leben und Werk ist bisher in einem Barockhaus an der Oder untergebracht. Der Neubau entstand daneben. Kleist habe eine herausragende Bedeutung, betonte der Staatssekretär im Kunstministerium, Martin Gorholt, in einer Mitteilung. Für die Öffentlichkeit wird das Literaturmuseum ab Montag allerdings zunächst zwei Monate geschlossen. In dieser Zeit wird unter anderem die neue Dauerausstellung aufgebaut, die am 17. Oktober öffnet. Der Neubau kostete nach Angaben des Ministeriums rund 5,6 Millionen Euro und wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie mit Geldern von Bund, Land und Stadt finanziert.