: UNTERM STRICH
Der Man-Booker-Literaturpreis 2010 geht an den Schriftsteller Howard Jacobson. Der Brite erhielt am Dienstagabend in London die begehrte Auszeichnung für sein Buch „The Finkler Question“. Unter den sechs Nominierten war Jacobson, mit 68 Jahren der älteste Booker-Preisträger, eigentlich als Außenseiter gehandelt worden. Die fünfköpfige Jury sprach sich jedoch mit drei zu zwei Stimmen für den Autor aus. Der Juryvorsitzende, Andrew Motion, sprach von einem „sehr lustigen, aber auch sehr klugen, sehr traurigen und sehr subtilen“ Buch. „The Finkler Question“ behandelt die Geschichte eines gescheiterten Mannes, der eifersüchtig auf das Leben seines alten Schulfreundes den Philosophen Sam Finkler ist. Finkler ist Jude, der Protagonist würde das am liebsten auch werden. Der Verlag Bloomsbury bezeichnete Jacobson als „unseren witzigsten noch lebenden Autor“.
Der britische Booker-Preis, der seit 1969 verliehen wird, gilt als eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen für englischsprachige Autoren aus Großbritannien, dem britischen Commonwealth und Irland. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 50.000 britischen Pfund dotiert.