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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Der mit 26.000 Euro dotierte Kurt-Wolff-Preis 2012 geht an den Heidelberger Verlag Das Wunderhorn. In der Begründung hieß es, der Verlag balanciere seit 1978 die internationale Orientierung und die lokale Verwurzelung seines Programms erfolgreich aus, aus dem Brückenschlag zwischen deutscher Romantik und französischem Surrealismus lasse er immer neue Parallelaktionen von Lyrik und Prosa hervorgehen. Der mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Wolff-Förderpreis geht an die in Hildesheim erscheinende Zeitschrift BELLA triste, die seit nunmehr gut einem Jahrzehnt der jungen Gegenwartsliteratur eine Plattform bietet. Die Preisverleihung findet am Freitag, den 16. März 2012 um 13 Uhr im Berliner Zimmer auf der Leipziger Buchmesse statt.

Der Regisseur und Chef des Berliner Ensembles, Claus Peymann (74), erhält den mit 20.000 Euro dotierten Lessing-Preis für Kritik 2012. Seit den 60er Jahren habe der ehemalige Direkor des Wiener Burgtheaters gesellschaftliche Themen im Theater reflektiert, und noch immer verstehe er das Theater als moralische Einrichtung, so die Jury. Peymanns Theater habe viele Gemeinsamkeiten mit den Theaterprojektionen des Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781). Der Preis wird im Gedenken an den Aufklärer alle zwei Jahre von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel verliehen. Der Preisträger 2010 ist Kurt Flasch.