: UNO–Sicherheitsrat verurteilt Pretoria
New York/Johannesburg (afp) - Der Sicherheitsrat der UNO hat die jüngsten Maßnahmen der südafrikanischen Regierung zur Verschärfung des bestehenden Ausnahmezustandes „scharf“ verurteilt. Die Behörden in Pretoria hatten am Freitag vergangener Woche jegliche Solidaritätskundgebungen mit jenen Gefangenen verboten, die im Zuge der unter dem Ausnahmezustand erlassenen Sicherheitsgesetze inhaftiert wurden. Unter den 8.000 Gefangenen sollen 3.000 Kinder sein. Der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Tutu forderte am Donnerstag in einem offenen Schreiben an Staatspräsident Botha die Freilassung oder Anklageerhebung für alle ohne Gerichtsverfahren inhaftierten Südafrikaner. Das Schreiben wurde von 46 anglikanischen Priestern mitunterzeichnet, die damit das neue Verbot des organisierten Protestes gegen die Inhaftierungen brachen.
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