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UNO-Resolution vertagt

■ USA drohen mit Veto gegen UNO-Resolution zur Nahostkonferenz im Sicherheitsrat

New York (ap) — Angesichts eines drohenden Vetos der Vereinigten Staaten hat der Weltsicherheitsrat am Wochenende seine Entscheidung über eine Friedenskonferenz für den Nahen Osten erneut verschoben und sich auf den Montag vertagt. Washington will den Anschein vermeiden, daß der Rat praktisch auf eine Forderung des irakischen Staatschefs Saddam Hussein eingeht.

In dieser auswegslosen erscheinenden Lage setzte der Rat am Wochenende auf Zeitgewinn: Mit neun gegen vier Stimmen bei Enthaltung Frankreichs und Chinas nahm er einen sowjetischen Vorschlag an, sich auf Montag zu vertagen. Im Mittelpunkt der Meinungsverschiedenheiten steht ein Resolutionsentwurf, in dem die Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz zur Lösung des Konflikts zwischen Palästinensern und Israelis „zu geeigneter Zeit“ gefordert wird.

Die Vereinigten Staaten verlangen die Streichung dieses Passus. Wie verlautete, befürchten sie, daß mit einer solchen Formulierung der Zeitpunkt für den Beginn einer derartigen Konferenz festgeschrieben und diese mit den gegenwärtigen Bemühungen um eine Lösung der Golfkrise in Verbindung gebracht werden könnte. Israel ist gegen eine Friedenskonferenz unter Mitwirkung der Vereinigten Nationen.

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