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UNO-Bericht zur WeltbevölkerungZahl der Senioren steigt

Neuer UNO-Bericht zur Entwicklung der Weltbevölkerung: Die Welt wird älter und vier von fünf Menschen leben in armen Regionen. Insgesamt leben 6,8 Milliarden Menschen auf der Erde.

Senioren auf dem Vormarsch: 2008 stieg ihre Zahl auf 739 Millionen. Bild: photocase/jenzig 71

BERLIN epd Im Jahr 2008 gab es weltweit zehn Prozent mehr Menschen über 60 Jahre als noch 2006. Das geht aus den neuesten Berechnungen zur Entwicklung der Weltbevölkerung hervor, die die Vereinten Nationen und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) am Mittwoch in Berlin vorstellten.

Nachdem die Zahl der über 60-Jährigen jahrelang konstant bei gut 670 Millionen lag, stieg sie 2008 auf 739 Millionen an. Noch machen alte Menschen nur gut ein Zehntel der Weltbevölkerung aus, bis 2050 werden es weltweit 22 Prozent sein. In den Industrieländern wird zur Jahrhundertmitte schon jeder Dritte älter als 60 Jahre sein.

Alle zwei Jahre geben die Vereinten Nationen ihre neuesten Prognosen zur Entwicklung der Weltbevölkerung bekannt. Die wichtigsten Annahmen von 2007 haben sich bestätigt: So werden zur Jahrhundertmitte 9,1 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Das ist ein Drittel mehr als heute (knapp 6,8 Milliarden). Vier von fünf Menschen leben derzeit in den armen Regionen der Erde, und ihr Anteil wird in Zukunft weiter steigen. Während die Bevölkerung der Industrieländer bis zur Jahrhundertmitte nahezu konstant bei rund 1,3 Milliarden bleibt, wächst die Bevölkerung der Entwicklungs- und Schwellenländer bis 2015 von heute 5,6 Milliarden auf 7,9 Milliarden an. In den 49 ärmsten Ländern der Welt wird sich die Bevölkerung auf 1,7 Milliarden verdoppeln, in Ländern wie Afghanistan, Kongo oder Uganda sogar verdreifachen.

Bisher hat die Aufnahme von Migranten in Deutschland und anderen Industriestaaten verhindert, dass die Bevölkerung in diesen Ländern zurückgeht. Die Zahl der Einwanderer nach Deutschland hat sich jedoch zwischen 2004 (204.000) und 2008 (110.000) fast halbiert und könnte sich nach Meinung des DSW durch die Wirtschaftskrise noch weiter verringern.

Die Weltbevölkerung im Jahre 2050 ist stark von der zukünftigen Geburtenentwicklung abhängig. Wenn die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau konstant bei 2,56 Kindern bleibt, ist sogar mit 11 Millionen Menschen im Jahre 2050 zu rechnen. Die Wissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass die Kinderzahl bis dahin auf 2,02 Kinder fallen wird.

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1 Kommentar

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  • SH
    Ìslenski Hesturinn

    Ein Ausbildungs- und Fortbildungsprogramm "alte Menschen pflegen und betreuen alte Menschen" wäre in den "Industrieländern" vielleicht keine schlechte Idee in dieser Situation - mein voller Ernst!

     

    Weltweit ist außerdem der durch die Klimakatastrophe verschärfte Wüsten-Vormarsch viel energischer zu stoppen und umzukehren, z.B. durch Unterstützung des Green Belt Movement und ähnlicher Programme.

     

    Auch hat die Bekämpfung von Zwangsheirat und Zwangsschwangerschaften einen Wert an sich selbst, aber auch indirekt wäre sie wichtig, um das Bevölkerungswachstum zu bremsen, das - neben Defiziten bzgl. Verteilung, Good Governance & Demokratie - zu den immer wichtigeren Ursachen der Armut gehört (allein schon fehlt es oft an ausreichend fruchtbarem Land und sauberem Wasser als 2 der wichtigsten Ressourcen).

     

    Angesichts dessen ist übrigens das 1-Kind-Programm in China, obwohl autoritär-problematisch, immer noch ein deutlich kleineres Übel, als die sonst üblichen subtilen oder offenen Zwänge anderer, traditionalistisch geprägter Gesellschaften zu vielen Geburten weltweit.