UND WIEDER EIN FAST PERFEKTES VERBRECHEN : Meister der Diebeskunst
ERKRATH dpa/taz | Es gibt sie noch: die ganz großen Coups. Nun reiht sich ein spektakulärer Fall aus Erkrath ein – genau zwischen den Raub der britischen Kronjuwelen durch Oberst Thomas Blood im Jahre 1671, den Diebstahl der Mona Lisa 1911 durch Vincenzo Peruggia und den dreisten Pokerturnierüberfall von Berlin im Jahre 2010. Zwei Ganoven aus Erkrath hatten einen ebenso kühnen Masterplan: Am Montagabend bestellten sie ihr Opfer telefonisch zum Tatort, indem sie behaupteten, dessen Wagen sei beschädigt worden. Dort erwarteten sie den Mann – maskiert und bewaffnet – und forderten seinen Wohnungsschlüssel. Ein cleverer Plan, der nur deshalb nicht aufging, weil das Opfer noch viel cleverer war. Bei der hektischen Suche nach dem Schlüssel stolperte er dramatisch zu Boden und erschreckte die Räuber damit so sehr, dass sie die Flucht ergriffen.