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■ UN-Sicherheitsrat zu BosnienKeine Entscheidung über Eingreiftruppe

New York (AFP) – Der UN-Sicherheitsrat hat in der Nacht zum Mittwoch die Entscheidung über die Schnelle Eingreiftruppe für Bosnien-Herzegowina auf unbestimmte Zeit vertagt. Nach Angaben von europäischen UN-Diplomaten wurde keine Einigung über die Aufteilung der Kosten für die Truppe erzielt. Insbesondere die US-Regierung habe zunächst keine Bereitschaft gezeigt, nach den üblichen UN-Regelungen an den Kosten beteiligt zu werden.

Frankreich und Großbritannien, die das Gros der Eingreiftruppe stellen, hatten auf einen Beschluß des Sicherheitsrats am Dienstag oder Mittwoch gehofft. Die US-Delegation bei der UNO beantragte jedoch einen mehrtägigen Aufschub, um mit dem US- Kongreß Konsultationen über die Kostenfrage aufzunehmen. Nach den üblichen Berechnungen müßten die USA 31 Prozent der Kosten tragen, wenn die Eingreiftruppe als Teil eines UN-Einsatzes gewertet wird. Nach dem jüngsten Vorschlag soll die Truppe als Teil der UN-Schutztruppen gelten und bis zu 12.500 Mann umfassen. In dieser Größenordnung könnten in einem Zeitraum von sechs Monaten Kosten zwischen 300 und 400 Millionen Dollar entstehen.

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