UN-Bericht zur Kindersterblichkeit: 2016 starben 5 Millionen Kleinkinder
2015 sind täglich rund 15.000 Kinder unter fünf Jahren gestorben, berichtet das UN-Kinderhilsfwerk. Die meisten Krankheiten seien heilbar gewesen.
![Einen Kind wird ein Medikament verabreicht Einen Kind wird ein Medikament verabreicht](https://taz.de/picture/2336386/14/19372898.jpeg)
Insgesamt meldete das Hilfswerk eine rückläufige Kindersterblichkeit in den vergangenen Jahren: Während 2016 rund 5,6 Millionen Mädchen und Jungen unter fünf Jahren starben, waren es im Jahr 2000 noch 9,9 Millionen. Neben den Sterbefällen nach der Geburt und in den ersten Lebensjahren werden jedes Jahr laut Unicef viele Totgeburten erfasst.
Die Hilfsorganisation verlangte von den Regierungen mehr Anstrengungen im Kampf gegen Hunger und Krankheiten. Impfungen, das Verabreichen von Medikamenten, das Stillen, eine professionelle medizinische Betreuung bei der Geburt sowie bessere sanitäre Einrichtungen könnten viele Kinderleben retten.
Falls der Kampf für die Kinder nicht erfolgreich geführt würde, drohe bis zum Jahr 2030 ein Massensterben, warnte Unicef. Dem derzeitigen Trend zufolge würden 60 Millionen Jungen und Mädchen in den nächsten dreizehn Jahren ihren fünften Geburtstag nicht erleben, die Hälfte von ihnen würden Säuglinge sein. Die häufigsten Todesursachen bei den Kleinen seien Lungenentzündung, Durchfall und Komplikationen bei der Geburt.
Die meisten Babys starben 2016 den Angaben nach in fünf Ländern, in denen zusammen die Hälfte aller Todesfälle auftraten: Indien (25 Prozent), Pakistan (zehn Prozent), Nigeria (neun Prozent), Demokratische Republik Kongo (vier Prozent) und Äthiopien (drei Prozent).
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
80 Jahre nach der Bombardierung
Neonazidemo läuft durch Dresden
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss