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UN-Beauftragter nach Ost-Timor

Jakarta (afp) — Indonesien hat sich bereit erklärt, einen Abgesandten des UN-Generalsekretärs zu empfangen, der sich vor Ort über Ost-Timor informieren will. Wie die deutsche Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Ursula Seiler-Albring, nach Gesprächen mit Vertretern des indonesischen Außenministeriums am Mittwoch erklärte, befürwortet die EG die Reise eines „persönlichen Abgesandten des Generalsekretärs“ der UNO nach Ost-Timor. Die internationale Aufmerksamkeit hatte sich auf das 1976 von Indonesien annektierte Ost-Timor gerichtet, nachdem Soldaten am 12.November in Dili auf einen Demonstrationszug geschossen und dabei mindestens 50 Menschen getötet hatten. Die EG hat sich zu einem offiziellen indonesischen Untersuchungsbericht geäußert, der am 26.Dezember über das Massaker veröffentlicht worden war. Die von Präsident Suharto eingesetzte Kommission hatte festgestellt, Soldaten hätten wahllos auf ost-timorische Demonstranten geschossen und dabei ungefähr 50 getötet. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen liegt die Zahl jedoch weit höher.

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