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■ UEFA-CupDortmund top, Frankfurt hopp

Berlin (taz/dpa) – Angst und bange wurden es den Borussen aus Dortmund in den ersten zehn Minuten des UEFA-Cup-Rückspiels in Glasgow. Die schottischen Mannen von Celtic legten gewohnt britisch los und standen den Dortmundern so penetrant auf den Füßen, daß diese in den ersten zehn Minuten keinen vernünftigen Paß zustandebrachten. Zwar erspielte sich Celtic keine Torchance, aber der Ball war immer nur in eine Richtung in Bewegung. Ausgerechnet als sich die Schotten wieder zu beruhigen schienen, landete eine Flanke vor dem Dortmunder Tor, Torhüter Stefan Klos besah sich das von seinem Stehplatz auf der Torlinie aus, Creaney stützte sich auf ein paar Gegenspieler auf und hielt den Kopf hin. Es stand 1:0 für Celtic, und das war ein Glück für Borussia, wie sich anschließend herausstellen sollte.

Die Schotten waren ob der frühen Führung, die den Gleichstand nach dem 0:1 im Hinspiel bedeutete, so glücklich, daß sie fortan vergaßen, daß sie noch ein Tor zum Weiterkommen benötigten. Zwar rannten sie auch weiterhin wie die Wiesel, aber interessierten sich so wenig für das gegnerische Tor, daß die Dortmunder sich des öfteren über die Mittellinie kombinieren konnten und Stephane Chapuisat in der 42. Minute von der Strafraumgrenze aus den Pfosten traf. Dies weckte Glasgow kurzzeitig auf, aber Nicholas' Schuß, der knapp vorbeiging, sollte Celtics letzte echte Chance gewesen sein.

Nach der Pause schlürften die Schotten so unbeteiligt übers Feld, daß innerhalb von fünf Minuten aus zwei fast identischen Kontern zwei Tore für Dortmund fielen. Chapuisat traf in der 53. Minute und Michael Zorc in der 56. Aber immer noch nicht erwachte der berühmt-berüchtigte schottische Kampfgeist. Während die Grün- weiß-Gestreiften weiterhin lustlos nach vorne trabten, konterten die Borussen fleißig und hätten auch noch zwei oder drei Tore mehr erzielen können. Die Schlußoffensive von Celtic hatte den Namen nicht verdient, zwei dürftige Chancen wurden nicht genutzt, und die Katholiken aus Glasgow hatten zum zehnten Mal hintereinander nicht die zweite Runde eines Europapokals überstanden.

Ganz übel begann der Nachmittag für die Frankfurter Kicker in Istanbul. Galatasary ging bereits in der sechsten Minute durch Tütüneker in Führung, weil Axel Kruse sich einen üblen Patzer im eigenen Strafraum erlaubt hatte. Fortan spielte Istanbul die Eintracht an die Wand, ohne sich allerdings zwingende Chancen zu erarbeiten. Erst in der zweiten Halbzeit wurden die Hessen stärker in der Offensive und hätten durchaus den Ausgleich erzielen können, der sie nach dem 0:0 in Frankfurt weitergebracht hätte. Vor allem der erstmals seit Wochen wieder spielende Uwe Bein schlug ein paar gefährliche Pässe, mußte aber nach 70 Minuten erschöpft ausgewechselt werden. Aber die Frankfurter Stürmer waren zu schwach, auch Anthony Yeboah konnte sich gegen den Ex-Kaiserslauterer Stumpf nie durchsetzen.

Zum Ende des Spiels begann dann ein wildes Getrete, ab und an unterbrochen von hübsch anzusehenden Schwalben-Versuchen türkischer Stürmer. Sogar der Schiedsrichter wurde von der Hektik angesteckt und schubste den eingewechselten Schmidt so resolut weg, daß er sich eigentlich selbst hätte vom Platz stellen müssen. Ein Tor fiel trotzdem nicht mehr, und die Eintracht flog wieder mal früh aus dem Europa-Cup.

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