Türkisches Massenblatt vor Verkauf : Geld für Schulden
BERLIN | Der türkische Medienkonzern Dogan Yayin will seine tägliche Boulevardzeitung Hürriyet und weitere Unternehmensteile verkaufen, um Steuerschulden von bis zu 2 Milliarden Euro zu begleichen. Beobachter nennen den Springer-Konzern als möglichen Käufer, doch bisher äußert sich Springer nicht zu den Spekulationen. Springer hält bereits 19,9 Prozent von Dogans TV-Tochter und interessierte sich auch für einen Einstieg in den Gesamtkonzern, bevor Dogan bei der türkischen Regierung in Ungnade fiel und die Steuerstrafe von 2 Milliarden Euro aufgebrummt bekam. Aber auch der US-Medienkonzern Time Warner sowie die Finanzinvestoren KKR und TPG zählen Kreisen zufolge zu den Bietern für Teile des Dogan-Mediengeschäfts. Die US-Bank Goldman Sachs habe den Prozess für den Verkauf der Hürriyet eingeleitet. Hürriyet-Aktien legten nach Bekanntwerden der Verkaufsabsichten um mehr als fünf Prozent zu. (taz)