: Türkische Zyprer demonstrieren
NIKOSIA ap ■ Rund 30.000 türkische Zyprer haben gestern in Nikosia für eine Wiedervereinigung der geteilten Mittelmeerinsel demonstriert. Sie forderten den Rücktritt von Volksgruppenführer Rauf Denktasch, dem sie vorwarfen, eine Einigung mit der griechischen Seite zu behindern. Geschäfte wurden geschlossen, Angestellte und Beamte streikten, während Parteien im griechischen Teil der Insel die Demonstration begrüßten. „Der Frieden auf Zypern kann nicht verhindert werden“, riefen die Demonstranten. Die griechisch-zyprischen Gewerkschaften wandten sich in einer Stellungnahme an die türkischen Zyprer: „Die griechisch-zyprischen Arbeiter sehen Ihren Kampf für das Überleben Ihrer Gemeinschaft und für eine friedliche Beilegung des Zypern-Problems mit Bewunderung“, hieß es darin. Auf ihrem Gipfel hatte die EU Mitte Dezember Zypern die Mitgliedschaft angeboten und beide Seiten aufgefordert, bis zum 28. Februar eine Lösung zu finden. Sollte keine Einigung erzielt werden, würde nur der griechische Teil in die EU aufgenommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen