: Türkische Wahl wird vorgezogen
ISTANBUL taz ■ Spätestens am 3. November wird in der Türkei neu gewählt. Nachdem die Regierung Ecevit gestern durch Parteiaustritte endgültig ihre parlamentarische Mehrheit verloren hatte, willigte der kranke Ministerpräsident jetzt ein, dem Parlament Neuwahlen vorzuschlagen. Der Termin 3. November wurde vom Vorsitzenden der Koalitionspartei MHP, Devlet Bahceli, ins Spiel gebracht. Bahceli hatte argumentiert, man solle zunächst die Wahlen in Deutschland abwarten, da danach klarer sei, ob die Türkei überhaupt eine Chance habe, Mitglied der EU zu werden. Der späte Wahltermin macht es unwahrscheinlich, dass bis zum EU-Gipfel im Dezember noch wesentliche Reformen in der Türkei durchgeführt werden.
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