: Tscheche klagt seit 45 Jahren
PRAG epd ■ Seit 45 Jahren kämpft der Tscheche Jiri Kos um Entschädigung für erlittenes Unrecht unter dem kommunistischen Regime. Derzeit liege die Klage des heute 79-jährigen Ingenieurs beim Europäischen Gerichtshof, berichtet Mlada Fronta Dnes. Der forderte die Prager Regierung auf, sich mit dem Kläger außergerichtlich zu einigen. Kos sei 1957 aus politischen Gründen zu Zwangsarbeit im Kohlebergbau verurteilt worden. Währenddessen habe er schwere Gesundheitsschäden erlitten. Zur Zeit des Prager Frühlings sei seine Verurteilung als unrechtmäßig eingestuft sowie Entschädigung und eine Invalidenrente zugesagt worden. Später wurde das Urteil widerrufen. Eine erneute Klage lehnte ein Prager Gericht 2001 ab, weil nicht nachgewiesen werden könne, dass die Verurteilung zur Zwangsarbeit gegen geltendes Recht verstieß.