: Trulla, Trulla!
Nenn’s Kleinkunst, wenn dir das Sicherheit gibt: Ringsgwandl seziert das mittelständische Leben
Man muss sich das vielleicht so vorstellen: „Anzüglichkeiten gegen Gauweiler, hervorgebrabbelt mit langsamdenkerischer Gschertheit: Das Warten auf die Pointe ist die Pointe. Das zynische Missbehagen einer Generation der frustrierten Angepassten. Da braucht kein Witz, geschweige denn Humor aufgeboten werden, gelacht wird trotzdem. Ein ziemlich nekrophiler Zynismus.“ So stand es in der Bayerischen Staatszeitung. Schon etwas länger her, 1989. Trifft aber den Kern. Außerdem muss ja nicht jeder die Qualitäten von diesem Ringsgwandl gleich gut finden. Der Exkardiologe und lange Zeit nur Nebenher-Entertainer. Schön ist aber doch, dass Ringsgwandl nicht immer Pointen aufscheuchen muss. Kann ihm doch egal sein, wenn die Leute trotzdem lachen. Schön der runtergekochte brettelnde Rock ’n’ Roll. Schon Kleinkunst und gleich noch deren Negation. Was manche dann zum Jubeln brachte: „Ein Punk-Qualtinger, ein Valentin des Rock ’n’ Roll, ein bayerisches Genie. Ein Mann wie ein Leuchtturm, Geheimtipp der Verirrten“. Schrieb die Zeit. Damals, 1988.