■ Triumph der Wissenschaft:: Schlucken statt spucken
Taipeh (dpa) – Die Erfindung des taiwanesischen Geschäftsmannes Huang Jen-chieh macht es möglich: Millionen asiatischer Liebhaber des stimulierend wirkenden Betelnußkauens können in Zukunft beim Kauen der gerbstoffreichen Nuß den roten Saft herunterschlucken und müssen ihn nicht mehr ausspucken. Bisher konnten beim Schlucken des Saftes Speiseröhre und Magen verätzt werden, da den Betelnüssen Kalk zugesetzt wurde. Ein von dem Geschäftsmann entwickeltes Verfahren zur Gärung entschärft den Saft und könnte auf diese Weise für saubere Bürgersteige sorgen. Das Kauen der Betelnuß ist in Süd- und Südostasien ein weit verbreiteter Brauch. Die stimulierende Wirkung bekommt die Nuß durch Alkaloide, die beim Kauen durch Kalkbeimengungen freigesetzt werden. Das Betelnußkauen gilt nicht nur als Gesundheits-, sondern auch als Umweltproblem: Der ausgespuckte Saft ist sehr hartnäckig und läßt sich nur schwer von den Bürgersteigen entfernen.
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