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Treuhand gibt nicht alle Entlassungen an

Berlin. Die Zahl der drohenden Entlassungen zum 30. Juni in der Metall- und Elektroindustrie im Ostteil Berlins und in Brandenburg ist nach Auffassung der IG Metall höher als von der Treuhand bisher angegeben. Eine Umfrage der IG Metall bei den Betriebsräten von 76 Unternehmen mit rund 100.000 Beschäftigten in dieser Region habe ergeben, daß allein dort rund 26.000 Kündigungen zum 30.6. erfolgen sollen.

Diese Betriebe umfassen jedoch nur rund die Hälfte der Metallbeschäftigen des Tarifgebiets, so daß die tatsächliche Zahl der Kündigungen wesentlich höher liegen dürfte, heißt es in einer gestern veröffentlichten Presseerklärung der IG Metall.

Die Gewerkschaft bezieht sich auf eine Aufstellung der Treuhand vom 7. Mai. Die Umfrage der IG Metall habe ergeben, daß in der Mehrzahl der entlassenden Betriebe die Gründung von Beschäftigungs- und Arbeitsförderungsgesellschaften vorbereitet werde. Durch die Weigerung der Treuhand, ihr unterstellte Betriebe an der Gründung von Arbeitsförderungsgesellschaften zu beteiligen, sei in den meisten Fällen aber der Start solcher Auffanggesellschaften ins Stocken geraten. Nach Auffassung von IG Metall-Bezirksleiter Horst Wagner zeige das, »welche verheerenden sozialen Auswirkungen die starre Haltung von Treuhand-Präsidentin Breuel schon heute hat«. dpa

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