Transfettsäuren : Zwangsdiät für New Yorker
Die Gesundheitsbehörde von New York will jetzt mit „harten Verboten“ gegen die Fettsucht vorgehen. Den rund 24.600 Speiselokalen in der Stadt soll verboten werden, Lebensmittel zu servieren, die künstliche Transfettsäuren enthalten. So der Vorschlag der Gesundheitsexperten. Die künstlichen Transfettsäuren erhöhen den Cholesterinspiegel und sind mitverantwortlich für die hohe Rate an Herzkrankheiten. Bis jetzt setzte die Gesundheitsbehörde darauf, dass die Restaurants freiwillig den Gehalt an künstlichen Transfettsäuren in ihren Speisen reduzieren. Die gesundheitsschädlichen Stoffe entstehen vor allem beim Erhitzen von billigen Speise- und Frittierölen. Sie sind praktisch in allen Produkten der großen Fast-Food-Ketten enthalten. Die Mehrzahl der Restaurants hätten zwar den Anteil der „schlechten Fette“ in ihren Speisen reduziert, gab die Gesundheitsbehörde bekannt. Die auf Freiwilligkeit setzende Kampagne sei trotzdem gescheitert: Denn insgesamt ist der Verbrauch nicht zurückgegangen. Sollte der Vorschlag der Gesundheitsbehörde umgesetzt werden, dann dürften ab Juli 2007 die New Yorker Köche bestimmte Speiseöle und Backfette nicht mehr verwenden. Ein Jahr später sollen dann überhaupt keine Speisen mit künstlichen Transfettsäuren mehr angeboten werden dürfen. Diese Regelung würde jedoch nur für Speiselokale gelten. Lebensmittelgeschäfte müssten sich nicht daran halten. Dabei werden gerade dort zahlreiche Produkte angeboten, bei deren Herstellung die ungesunden Öle und Fette verwendet werden. WOLFGANG LÖHR