Trainee 2012 : Borjana Zamani
Borjana Zamani ist Publizistin, Ethnologin, und ist in Bulgarien aufgewachsen.
Borjana Zamani begann im April 2012 ihren Trainee-Aufenthalt in der taz. Die freie Journalistin, Jahrgang 1979, die für die KONTEXT:Wochenzeitung in Stuttgart schreibt, wuchs in Bulgarien auf. In Mainz studierte sie Publizistik und Europäische Ethnologie.
Als sich Borjana Zamani um das Volontariat der taz Panter Stiftung bewarb, zeigte sie erst mal ihren „Migrationsklunker“ her. Was, bitte schön, ist das denn? „Für mich ist das so, dass meine Migrationsgeschichte wie ein Klunker auf meiner Brust hängt – ich selbst denke ja nicht ständig daran, dass ich nicht hier geboren wurde, – aber ich werde ständig darauf angesprochen. Die Menschen schauen zuerst auf den Klunker.“
Borjana Zamani, Jahrgang 1979, wuchs in Bulgarien auf, arbeitete dort als Journalistin, bevor sie vor elf Jahren beschloss, ihr Glück in Deutschland zu suchen. Sie studierte in Mainz Publizistik und Europäische Ethnologie, arbeitete nebenbei im Staatstheater, um ihr Studium zu finanzieren: „Dass ich einen Migrationshintergrund habe, wurde mir dann erst später in Stuttgart klar. An der Uni und im Theater war das nämlich kein Thema. Stattdessen wurde ich weltoffener: Erst in Deutschland lernte ich meine ehemaligen Nachbarn kennen. Türken und Serben zum Beispiel.“
Das Volontariat bei der taz hat sie leider nicht bekommen, stattdessen wird sie für drei Monate als Trainee in der Rudi-Dutschke-Straße sein: „Ich habe mir die sonntaz und den Berlin-Teil ausgesucht und freue mich darauf – insgesamt ist es ja so, dass nicht alles möglich ist, auch wenn man es sich wünscht. Das Panter-Volontariat ist eine gute Sache. Für mich ist es schwer, ich passe nicht in das Schema – die großen Sendeanstalten und Zeitungen suchen eher Migranten, die in Deutschland geboren wurden.“
Borjana Zamani, die zurzeit als freie Journalistin für die KONTEXT:Wochenzeitung in Stuttgart arbeitet, freut sich auf die Zeit in Berlin – ihre kleine Tochter bringt sie zu Beginn des Trainee-Aufenthalts erst mal zu ihrer Mutter nach Bulgarien, „wie jeden Sommer". Und die taz kann sich auf sie freuen, auch ihres Humors wegen: "Bei der Bewerbung habe ich auch meine Einbürgerungsurkunde angeheftet – ich habe den Eindruck, das beruhigt die Menschen immer.“