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Tote in Baku - Streiks angekündigt

Moskau (afp) - In Aserbaidschan ist es in der vergangenen Woche wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der armenischen Minderheit und Aserbaidschanern gekommen. Nach einer Schlägerei in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, bei der eine Person durch Messerstiche verletzt worden war, haben Aserbaidschaner in einer Vergeltungsaktion ein Haus angezündet und zwei Armenier getötet, bestätigte ein Sprecher des aserbaidschanischen Außenministeriums.

Die sowjetische Presse hat über diesen Vorfall nicht berichtet. Nawim Raguimow, Mitarbeiter des Zentrums für kulturelle Beziehungen in Baku, teilte mit, die Armee sei trotz der geltenden Ausgangssperre nicht eingeschritten.

An einer Kundgebung, zu der eine informelle Bewegung „Initiativgruppe für eine Volksfront Aserbaidschans“ aufgerufen hatte, sollen Raguimow zufolge am Samstag 50.000 Demonstranten teilgenommen haben. Nach eigenen Angaben hat sich die Gruppe zum Ziel gesetzt, die antiarmenischen Ressentiments in Aserbaidschan zu bekämpfen. Neben Anerkennung der Volksfront und Aufhebung der Ausgangssperre verlangten sie, daß aktive aserbaidschanische Nationalisten nicht mehr verfolgt würden. Sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden, drohten sie für den 14.August mit einem Streik.

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