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Torwart René Adler fährt mit zur EMLohn für die Glanzparaden

Der 23-jährige Jungstar René Adler wird Deutschlands Torhüter Nummer Drei hinter Lehmann und Enke. Der wortkarge Leverkusener gilt als Keeper der Zukunft.

Allerorten hochgelobt: Torwart René Adler. Bild: dpa

Als René Adler als 14-Jähriger das erste Mal von einem der DFB-Trainer beobachtet wurde, soll dieser Satz gefallen sein. "Ich habe den neuen Nationaltorwart gesehen." Mit dem heute 23-jährigen Adler wird ein Mann der Zukunft in die Eliteauswahl berufen, ein Torwart, der in dieser Saison die wohl tollsten Paraden in der Zunft der Fänger gezeigt hat.

Der Sachse - Adler stammt aus Leipzig - wurde einst von Rüdiger Vollborn entdeckt. Als Torwarttrainer bei Bayer Leverkusen und im Deutschen Fußball-Bund (DFB) beschäftigt, sah Vollborn das Talent während eines Lehrgangs in Leipzig - und war baff: "Ich habe auf den ersten Blick gesehen, wie gut er ist", sagte der Exkeeper: "Er hat gleich einen Bewegungsablauf gehabt, der dem eines guten Torhüters sehr nahe kommt."

So sehen es nun auch die Trainer der A-Nationalmannschaft. "Er ist ein junger Torhüter, der es verdient hat", sagte Andreas Köpke über Adler, der die neue Nummer drei im deutschen Kasten sein wird. "Er hat über ein Jahr konstante Leistung gebracht." Stammtorhüter soll allerdings zunächst Jens Lehmann bleiben, obwohl er zuletzt nur sporadisch das Tor von Arsenal London hüten durfte. Hannovers Robert Enke rückt auf Position zwei. "Es gibt keinen Grund, eine andere Rangfolge aufzustellen", sagte Köpke bei der Präsentation des EM-Kaders.

Vollborn hat sich als Prophet erwiesen, denn nun ist Adler bei den Besten der Besten dabei. Dass er berücksichtigt wurde, ist nur folgerichtig, mangelte es Timo Hildebrand doch an Konstanz. Anders Adler. Als er den Stammplatz im Tor von Bayer Leverkusen übernahm, war wenig später sogar der Kicker von seinen Fähigkeiten überzeugt - der geschmeidige Adler rückte im Sommer 2007 auf Anhieb auf Platz vier in Deutschland. Sofort bedachte man ihn mit dem Prädikat "internationale Klasse". Auch Bundestrainer Joachim Löw ist Adlers Talent nicht entgangen. "Es ist toll, wie er als Torwart mitspielt und ein Spiel lesen kann", sagte er. Zudem dürfte sich René Adler gut einfügen ins DFB-Team - denn er verliert keine großen Worte. So einen kann Löw gut gebrauchen. MV

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