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Torben Becker sichtet die sozialen Bewegungen der Stadt

Im Hinblick auf die Großdemonstration gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung am 14. April in der letzten Bewegungs-Kolumne wurde die Frage gestellt, wieso denn alternative Wohn- und Lebenskonzepte verdrängt werden. Gibt es nicht junge frische Gegenstrategien? Die gibt es! Im Kalabal!k stellt sich am Freitag das „Kiezhaus Agnes Reinhold“ vor. Mit diesem wird im Namen einer politischen Kämpferin für Frauenrechte und gegen entwürdigende Lebensumstände von Arbeiter*innen im 19. Jahrhundert ein Ort des Widerstandes, der Vernetzung und antikapitalistischer Lebensalternativen im Wedding entstehen. Die Eröffnung ist noch in diesem Jahr geplant. Wie genau die Schaffung neuer Räume des Widerstandes geplant ist, erfahren Sie auf der Veranstaltung (6. 4, Reichenbergerstr. 63a, 20 Uhr).

Politische Partizipation ist auch sowohl praktisch wie theoretisch Kernaspekt der folgenden beiden Veranstaltungen: Am Sonntag wird des Mordes an Burak Bektaş gedacht, der am 5. April 2012 auf offener Straße in Neukölln erschossen wurde. Bis heute können Polizei und Staatsanwaltschaft noch keine Ermittlungsergebnisse vorlegen, doch geht die „Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş“ von einer rassistisch motivierten Tat aus. Die Initiative kritisiert seither unzureichende Ermittlungen in dem Fall. Aus diesem Grund wird zum sechsten Todestag in der Nähe des Tatorts im Rahmen der Aktion eine zwei Meter hohe Skulptur mit dem Namen „Algorithmus für Burak und ähnliche Fälle“ eingeweiht (8. 4., U-Britz Süd, 14 Uhr).

Zivilgesellschaftliches Engagement gilt als demokratisches Rückgrat. Welche Möglichkeiten es bietet, wie man es stärken kann und über welche politischen Schnittstellen man die größtmögliche Wirkmacht erzeugt, wird am Dienstag im Haus der Demokratie und Menschenrechte in dem Workshop „Politische Beteiligung in der Zivilgesellschaft“ erarbeitet. Für den Workshop können Sie sich unter info@migrapower.org anmelden (10. 4., Seminarraum I, Greifswalder Str. 4, 10 Uhr).

Am Dienstagabend geht es zuletzt auch noch einmal um Alternativen, jedoch in einem anderen Themengebiet: Energiepolitik. In der Heinrich-Böll-Stiftung werden mit versierten Vertreter*innen aus dem energiepolitischen Bereich die Alternativen diskutiert, die der Energieatlas 2018 aufzuzeigen versucht. Wird die europäische Energiewende dem Potenzial von Energieeffizienz und Erneuerbaren gerecht? Sind die Ziele ambitioniert genug und lassen sie sich in einem europäischen Kontext überhaupt verwirklichen? (10. 4., Schumannstr. 8, 18 Uhr).

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