Tonaufnahmenveröffentlichungsfeier : Stun
„Stun“ sind seit gefühlten zehn Jahren treue Begleiter des Bremer Konzertlebens. Auf ihrer Internetseite ist der erste Auftritt auf den Januar 2000 datiert. Seitdem halten „Stun“ scheinbar unbeirrbar an ihrer Musik fest, bissen sich durch, ohne Agenten oder ein Plattenlabel, spielten, wo es die Gelegenheit gab, zum Beispiel mit Bands wie den „Thermals“, „Art Brut“, „Pale“ oder „Favez“.
Zwischendurch hielten sie ihre Songs auf selbstveröffentlichten Tonträgern fest. Darauf zu hören: Indie Rock, „Pavement“, „Sonic Youth“ und ähnliche Bands in Hörweite. Und das würden „Stun“ wohl auch nicht leugnen. Das bedeutet schließlich, auch wenn sie dann eben doch nicht so klingen wie die Genannten, dass sich „Stun“ nicht auf die gängigen Strophe-Chorus-Strophe-Chorus-Formeln verlassen, sondern ihren Songs die Freiheit geben, sich zu entwickeln, auch wenn es mal fünf Minuten dauert. Mit Mut zu ausfasernden Strukturen auch innerhalb der größeren Formen (Gitarre!) und einer Vorliebe für eher gedeckte Stimmungen ritzen sie sich ihre eigene Nische aus, wie wir Anglophilen gern sagen. Das verlangt durchaus ein innigeres Zuhören als vieles, was sich aus den genannten Quellen speist, weil es auf vordergründige Effekte weitgehend verzichtet. Jetzt haben sie endlich ihr erstes Album veröffentlicht. Das wird ganz groß gefeiert, mit Auftritten von (natürlich) „Stun“ und ihren Freunden „Velveteen“, Videoinstallationen und einem DJ-Team. ASL
Samstag, 19.30 Uhr, Spedition