Tödlicher Messerstich aus Eifersucht : Staatsanwalt fordert „lebenslang“ wegen Mordes
Nach einem tödlichen Messerstich in den Bauch seines Nebenbuhlers soll ein 47-Jähriger nach dem Willen der Staatsanwaltschaft lebenslang in Haft. In seinem Plädoyer vor dem Berliner Landgericht beantragte der Ankläger am Dienstag eine Verurteilung wegen heimtückischen Mordes aus Rache und Eifersucht. Die Unfallversion des Familienvaters aus einer spanischen Kleinstadt ist aus Sicht der Staatsanwaltschaft widerlegt. Der Angeklagte hatte von einer Rangelei mit tödlichem Ausgang gesprochen.
Der Mann hatte herausgefunden, dass seine Ehefrau und das spätere Opfer, ein Berliner Musiker, per E-Mail und SMS Liebesbotschaften austauschten. Ihre Jugendliebe war wieder aufgeflammt. Daraufhin soll er im November 2010 nach Berlin geflogen sein und in der Nähe der Wohnung des Musikers in Wilmersdorf gewartet haben. Als dieser gegen Mitternacht nach Hause kam, versetzte ihm der Angeklagte laut Anklage den tödlichen Stich. Der Musiker habe keine Chance gehabt, sagte der Staatsanwalt. Der Vater von zwei kleinen Kindern verblutete im Krankenhaus. Das Urteil soll voraussichtlich am Donnerstag verkündet werden. (dpa)