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Tödliche Unruhen in Nigeria

LAGOS afp ■ Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Ethnien der Haussa und Yoruba in Nigeria hat sich die Zahl der Toten auf 80 erhöht. Die Kämpfe zwischen Angehörigen der beiden größten Volksgruppen des westafrikanischen Landes hatten am Sonntag in der Wirtschaftsmetropole Lagos begonnen, als Mitglieder des Oodua People’s Congress (OPC), einer militanten Yoruba-Organisation, Unterkünfte angriffen, die mehrheitlich von angeblich kriminellen Haussas bewohnt werden. Trotz der Verhandlungen zwischen Vertretern der beiden rivalisierenden Gruppen hielten die blutigen Zusammenstöße weiter an. Auch in Ilorin, einer Stadt rund 300 Kilometer nördlich der Küstenstadt Lagos, starben bislang neun Menschen bei Kämpfen zwischen Angehörigen der Haussa und Yoruba. Augenzeugen berichteten, dass Leichen auf den Straßen lägen. Zahlreiche Häuser, Geschäfte und Fahrzeuge seien in Brand gesteckt worden. Ein nationales Ausweiten der Kämpfe könnte Nigeria mit dem Bürgerkrieg bedrohen.

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