: Todesgefahr in Brühler Badesee
Brühl (ap) - Wegen Verseuchung mit Leptospirose–Erregern ist eine 85 Hektar große Freizeitanlage mit Strandbad in Brühl bei Köln gesperrt worden. Das bestätigte am Freitag ein Sprecher des Erftkreises. Ein 55 Jahre alter Kölner war nach einem Bad im Bleibtreusee an der „Weilschen Krankheit“ erkrankt. Die durch Fieber, Schüttelfrost, Muskel– und Gelenkschmerzen geprägte Krankheit ist ansteckend und fällt wegen ihrer Gefährlichkeit unter das Bundesseuchengesetz. Am Montag sollen alle Badesseen des Erftkreises vom Hygienisch–Bakteriologischen Landesuntersuchungsamt „Nordrhein“ auf Leptospiren untersucht werden. Überträger der Krankheit sind vor allem Ratten und Mäuse, die die Bakterien über den Urin ins Wasser ausscheiden. Ins menschliche Blut gelangen sie über Schleimhäute und Hautverletzungen. Der zuständige Gesundheitsdezernent des Erftkreises Josef Schmit sagte am Freitag im Westdeutschen Rundfunk, „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ hätten sich die Ratten in benachbarten Mülldeponien infiziert.
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