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Tietmeyers Flop

■ Leitzinssenkung der Bundesbank verpufft, der US-Dollar fällt weiter

Frankfurt/Main (dpa) – Der Erfolg war rasch vorbei. Gestern fiel der Kurs des US-Dollar schon wieder bis auf 1,37 Mark hinunter, die Schmerzmarke, die am Donnerstag den Zentralbankrat in Frankfurt/Main dazu veranlaßt hatte, zwei der drei deutschen Leitzinsen zu senken.

Die Aktienkurse reagierten mit einem Zuwachs, der unter den Erwartungen der Experten blieb. Miese Stimmung herrschte in der Frankfurter Börse. Offenbar ist die Bundesbank nicht in der Lage, die seit Wochen anhaltende Flucht des internationalen Kapitals in den Yen und die Mark zu steuern. Schon am Vormittag war der Dollar mit 87,15 Yen gegenüber der japanische Währung auf den tiefsten Stand seit 1945 gefallen. Experten rechnen damit, daß der Druck in den nächsten Tagen anhalten wird. Auch die meisten europäischen Währungen mußten die am Vorabend nach der deutschen Leitzinssenkung erzielten Kursgewinne größtenteils wieder abgeben.

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