: Tierfänger lässt auf sich warten
Nach einer Kampfhund-Attacke in Charlottenburg haben Polizeibeamte am Mittwoch eine Stunde lang auf Hilfe vom Tierfang gewartet. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) kritisiert das späte Anrücken. „Der Tierfang wurde aus der Polizeibehörde ausgegliedert. Das war ein Fehler“, sagte der DPolG-Landesvorsitzende Bodo Pfalzgraf gestern. Die Polizei bestätigte die Wartezeit. „Die Aktion der Beamten war womöglich gefährlich, aber sie haben alles getan, um die Gefahr von der Öffentlichkeit abzuwenden“, sagte eine Polizeisprecherin. Ein herrenloser Kampfhund hatte am Mittwoch zwei Jungen und ein Mädchen vor der Elisabeth-Realschule angefallen. Dabei soll er die 13-Jährige am Gesäß und den 14-Jährigen im Gesicht schwer verletzt haben. Ein Beamter ergriff das Halsband des American Stafford und drückte das Tier zu Boden. Die Kinder seien ambulant in einem Krankenhaus behandelt worden. Die Polizeigewerkschaft forderte die Gesetzgeber auf, sich der „Kampfhundeproblematik“ anzunehmen. Vor allem bei Polizeibeamten und in den Ordnungsämtern fehle eine qualifizierte Fortbildung und Ausstattung. DPA