: Tieffliegerabstürze und kein Ende
Tieffliegerabstürze und kein Ende
Coesfeld (ap/taz) - Dreieinhalb Kilometer von einem Wohngebiet entfernt ist gestern früh in der Nähe des westfälischen Coesfeld erneut ein Kampfflugzeug im Tiefflug abgestürzt.
Es ist in diesem Monat der zweite Tiefflieger, der über der dichtbesiedelten Bundesrepublik heruntersauste. Gegen 9.40 raste die Phantom der Bundeswehr in ein Waldstück und setzte dort Wald- und Heideflächen in Brand. Beide Besatzungsmitglieder kamen bei dem Absturz ums Leben. Diese ist die 32.„Phantom“ die seit Anfang der 70er Jahre abgestürzt ist. Von den 250 Flugzeugen dieser Art (Stückpreis über 10 Millionen Mark), die die Bundeswehr besitzt, ist damit jetzt jedes achte mit Totalschaden zu Boden gerast.
Die nun abgestürzte Maschine war am Morgen in Schleswig -Holstein zu einem Aufklärungstiefflug gestartet. Bis gestern nachmittag war noch ungeklärt, ob die „Phantom“ gefährliche Munition an Bord gehabt hatte. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums hielt das jedoch eher für „unwahrscheinlich“ , da sich die Maschine ja nur auf einem „Aufklärungsflug“ befunden hatte. Über die Unfallursache bestand gestern von offizieller Seite noch keine Klarheit. Die tatsächliche Ursache dürfte jedoch schon jetzt feststehen: Tiefflug.Ve
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