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Ticker Japan 26.MärzStrahlen-"Zertifikate" für Menschen

EU-Kommissarin fordert Echtzeit-Informationen zur Strahlenbelastung in Japan. Wachsende Unzufriedenheit mit Behörden. Notunterkünfte verlangen Strahlentest-Nachweise.

Wie hoch ist die Strahlung wirklich? Die Regierung könnte besser informieren, sagt unter anderem die EU-Kommissarin. Bild: dpa

15:47 Uhr: Schilder an Notunterkünften: "Diejenigen, die sich nicht Strahlenprüfungen unterzogen haben, dürfen nicht rein."

In Japan mischt sich in die Furcht vor radioaktiver Verstrahlung zunehmend Unmut über den Mangel an genauen Informationen. Bürgermeister von Gemeinden klagen darüber, dass die Behörden und Japans Medien nach dem Bekanntwerden erhöhter Werte keine weiteren Informationen bereitstellen und die Menschen über die tatsächliche Gefahrenlage im Unklaren lassen. Als Folge werden die Beteuerungen der Behörden, die Strahlen stellten keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung dar, zunehmend angezweifelt. Um dem Volk die wachsende Sorge zu nehmen, fordern Experten mehr konkrete und laufend aktualisierte Informationen über die Strahlenbelastungen.

Die Furcht vor möglicher radioaktiver Verseuchung geht soweit, dass einige Notunterkünfte von Flüchtlingen Nachweise verlangen, dass sie sich auf Strahlen haben untersuchen lassen. Ärzte hatten laut japanischen Medien begonnen, "Zertifikate" für Menschen auszustellen, die auf Strahlen untersucht und für problemfrei befunden wurden. In einem Notlager, das Flüchtlinge aus der 20-Kilometer-Zone um das havarierte Kraftwerk in Fukushima aufnimmt, wurde laut Medien ein Schild am Eingang aufgestellt mit der Aufschrift: "Diejenigen, die sich nicht Strahlenprüfungen unterzogen haben, dürfen nicht rein."

Das bestätigte auch Hiroyuki Hayashi, ein mit Strahlenuntersuchungen beauftragter Arzt, gegenüber der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo: "Wir haben eine steigende Zahl von Fällen festgestellt, wo Bewohner aus den von der Regierung verordneten Evakuierungsgebieten der Zutritt (zu Flüchtlingslagern) verwehrt wurde".

15:44 Uhr: Autokonzerne gehen in Stromspar-Rotation, andere Wirtschaftsbereiche könnten folgen

Japanische Autohersteller überlegen, ihre Produktion abwechselnd herunterzufahren, um Strom zu sparen. Damit wollen die Konzerne verhindern, dass ihre Stromversorgung wegen Engpässen nach dem Ausfall des havarierten Atomkraftwerks Fukushima rationiert wird. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf Branchenkreise. So wollten die Autokonzerne für die Produktion schädliche "Blackouts" vermeiden. Ein kompletter Stromausfall für drei Stunden würde zum Beispiel eine Karosseriefertigung für insgesamt neun Stunden lahmlegen.

Erwartet wird, dass sich die Unternehmen in Kürze im Rahmen eines Treffens beim Branchenverband auf einen Rotationszeitplan einigen. Andere Industriezweige könnten folgen, hieß es in dem Bericht.

Die Produktion in der japanischen Autobranche ist derzeit durch die Folgen des schweren Erdbebens ohnehin bereits deutlich eingeschränkt. Die acht größten Hersteller erwarten nach Angaben vom Freitag Produktionsausfälle von etwa 365 000 Fahrzeugen. Wenn die Bänder nicht zu den bisher geplanten Zeitpunkten wieder anlaufen könnten, seien höhere Ausfälle nicht ausgeschlossen.

Nach der Atomkatastrophe in Japan sind auch in Frankreich erste radioaktive Spuren aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima nachgewiesen worden. Wie das Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN) in Paris am Samstag mitteilte, handelt es sich jedoch nur um eine sehr geringe Erhöhung der Konzentration von Jod 131 in der Luft. Es bestehe keinerlei Gefahr für die Umwelt oder die Gesundheit der Bevölkerung.

Die Jod 131-Spuren wurden demnach zwischen Montag und Donnerstag von einer IRSN-Messstation auf dem Puy de Dôme im Zentralmassiv gemessen. Cäsium 137 sei nicht entdeckt worden, die Konzentration liege unter der Nachweisgrenze, ebenso wie die Ergebnisse aller weiteren Messstationen, teilte das Institut mit.

13:45 Uhr: Verstrahltes Wasser in drei Reaktoren. Japanische Behörden: "Keine Gefahr für das Leben im Meer".

Die um das 1250-fache erhöhte Belastung durch radioaktives Jod, die die japanische Atomaufsicht am Samstag mitteilte, stelle ein geringes Risiko für das Leben im Ozean dar, hieß es. Durch die Meeresströmung würden die strahlenden Partikel weggeschwemmt und verdünnt, bevor Fische und Algen sie aufnehmen könnten. Dennoch dürften die Messergebnisse Ängste in Japan und darüber hinaus schüren - vor radioaktiv verseuchten Lebensmitteln und unkontrollierbaren Folgen der Atomkraft generell. Zwei Wochen nach dem Unfall durch Erdbeben und Tsunami war Japans schwerbeschädigtes AKW noch weitgehend außer Kontrolle. Am Samstag versuchten Ingenieure, radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem Atomkomplex abzupumpen.

Verstrahltes Wasser wurde in drei der sechs Reaktoren gefunden. Das Wasser müsse unbedingt aus den Turbinengehäusen entfernt werden, bevor die Radioaktivität noch weiter steige, teilte die Atomaufsicht mit. Man suche nach Wegen, um das kontaminierte Wasser sicher zu bergen und dabei nicht die Umwelt zu verschmutzen. Temperatur und Druck hätten sich in allen Reaktoren stabilisiert.

Behörde: "Keine Hinweise auf Risse am Reaktor drei"

Es gebe keine Hinweise auf Risse am Reaktor drei, betonte die Atomaufsicht zudem. Reaktor drei ist derjenige, in dessen Brennstäben das hochgefährliche Plutonium verwendet wird. Hinweise auf Risse hatte die Atomaufsicht am Vortag noch als möglich bezeichnet. Später erklärte die Behörde, die erhöhte Radioaktivität im Inneren von Reaktor drei könne aber auch auf die Kühlungsarbeiten oder auf Lecks in Rohren oder Ventilen zurückgeführt werden. Am Donnerstag waren drei Techniker, die sich um die Kühlung des heißgelaufenen Reaktors bemühten, verstrahlt worden. Sie waren dort mit Wasser mit einer um das 10.000-fache erhöhten Strahlung in Berührung gekommen.

Im Kampf gegen zunehmende Strahlung aus dem überhitzten Atomkraftwerk Fukushima 1 sollen jetzt große Frachtschiffe der US-Kriegsmarine zur Hilfe kommen. Ihre Ladung: Süßwasser. Im Reaktorblock 3 wird unterdessen unterdessen ein Riss in der Stahlkammer um den Reaktorkern als Ursache für eine rasant gestiegene Verstrahlung von Wasser befürchtet, wie die japanische Atomaufsichtsbehörde NISA mitteilte.

Der Verdacht kam NISA zufolge auf, als zwei Arbeiter Hautverbrennungen erlitten, die mit Wasser in Berührung kamen, dessen Radioaktivität 10.000 mal höher als sonst in der Anlage üblich war. Sollte tatsächlich der Reaktorkern betroffen sein, könnte die Radioaktivität in der Umgebung des Kraftwerks deutlich ansteigen. Die wahrscheinlichste Folge wäre eine Kontamination des Grundwassers.

1250-fache Radioaktivität

In Meerwasser außerhalb eines der sechs Blocks von Fukushima sei um das 1.250-fache erhöhte Radioaktivität gemessen worden, sagte NISA-Sprecher Hidehiko Nishiyama. Grund sei vermutlich sowohl in die Luft abgegebene Radioaktivität als auch der Austritt von kontaminiertem Wasser. Wasser mit einer ähnlich hohen Strahlenbelastung wurde nach Angaben der Betreiberfirma Tepco auch im Block 1 von Fukushima entdeckt. Ebenso wurde in den Blöcken 2 und 4 Wasser gefunden, von dem das Unternehmen annimmt, dass es radioaktiv ist. Eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit bestehe aber nicht.

Ein Reaktorblock werde nun wegen der möglicherweise schädlichen Wirkung von Meerwassersalz künftig mit Süßwasser gekühlt, erklärte Nishiyama. Seit dem Einsatz von Süßwasser hätten sich die Temperaturen in Block 1 inzwischen stabilisiert, sagte er am Samstag.

US-Marine entsendet Süßwasserschleppkähne

Das US-Pazifikommando teilte mit, dass mit Süßwasser beladene Schleppkähne der US-Marine nach Fukushima entsandt worden seien, um die Techniker bei der Kühlung der Reaktorblöcke zu unterstützen.

Behörden in Tokio verteilen Mineralwasserflaschen

In der Hauptstadt Tokio lag der Strahlungswert bei Leitungswasser doppelt so hoch wie der von der Regierung vorgegebene Grenzwert für Kleinkinder. Einwohner kauften massenweise Mineralwasserflaschen. Behördenvertreter verteilten Mineralwasser an Familien mit Babys.

Nach Polizeiangaben waren am Samstag 10.151 Todesopfer bestätigt, mehr als 17.000 Menschen wurden noch vermisst. Letztlich rechnen die Behörden mit mehr als 18.000 Toten wegen des Erdbebens und des nachfolgenden Tsunamis am 11. März. An der Nordküste Japans haben hunderttausende Menschen, deren Häuser zerstört wurden, noch immer keinen Strom und keine warmen Mahlzeiten.

Die Menschen in der Katastrophenregion in Japan benötigen laut der EU-Kommissarin für Humanitäre Hilfe dringend mehr Echtzeit-Informationen zur radioaktiven Verseuchung durch das havarierte Kernkraftwerk in Fukushima. "Die lokale Bevölkerung ist sehr besorgt über die radioaktive Belastung", sagte Kristalina Georgiewa am Samstag nach einem Besuch in der Katastrophenregion in einem Telefongespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Wichtig seien nicht nur mehr Messgeräte, sondern Strahlenwerte in Echtzeit für die einzelnen Ortschaften.

Zwar würden Messungen durch die japanischen Behörden vorgenommen und Informationen bereitgestellt. Doch wüssten viele Menschen dennoch nicht, wie es speziell in ihrer jeweiligen Gegend genau aussehe, sagte die EU-Kommissarin auf dem Weg zurück von einem Notlager in der Stadt Kita-Ibaraki in der Unglücksprovinz Ibaraki. Es gibt sehr starke Besorgnis unter den Menschen, auch in den nicht unmittelbar betroffenen umliegenden Regionen. Vor allem Mütter seien verängstigt. Viele Menschen in den Nachbarregionen fühlten sich wegen der Berichte über verstrahltes Gemüse "stigmatisiert", obgleich viele ihrer Erzeugnisse überhaupt nicht belastet seien, sagte Georgiewa.

Die Lage im havarierten Atomkraftwerk Fukushima hat sich nach Aussagen eines Sprechers der japanischen Regierung nicht weiter verschlechtert. Es sei jedoch derzeit noch nicht möglich, genau zu sagen, wann die Atomkrise vorüber sei, sagte Kabinettssekretär Yukio Edano am Samstag. Die Einsatzkräfte versuchen derweil mit Hochdruck, ausgelaufenes radioaktives Wasser zu entfernen, um die Arbeiten zur Verkabelung der Kühlsysteme fortsetzen zu können. Die Reaktorblöcke 1 bis 3 wurden am Samstag wieder mit Wasser von außen gekühlt, um die drohende Überhitzung zu stoppen. Dabei wurde nun nicht mehr Meerwasser, sondern Süßwasser eingesetzt.

1:15 Vor allem Cäsium-137 in Wasser von Block 1

Das verstrahle Wasser in Block 1 des Atomkraftwerks Fukushima enthält hohe Mengen von Cäsium 137, wie es auch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor nahezu 25 Jahren in großen Mengen in die Umwelt gelangt ist. Die japanische Reaktorsicherheitsbehörde (NISA) veröffentlichte am Samstag eine Analyse dieses Wassers, wobei acht radioaktive Substanzen festgestellt wurden. An der Spitze der Aktivität steht Cäsium 137 mit 1,8 Millionen Becquerel.

Cäsium 137 hat im Unterschied zu radioaktivem Jod eine relativ lange Halbwertzeit von 30,2 Jahren. Es entsteht bei der Kernspaltung in Atomkraftwerken. Das untersuchte Wasser in Block 1 enthält darüber hinaus unter anderem auch die Cäsium-Isotope 134 (160 000 Becquerel) und 136 (17 000 Becquerel) sowie Jod-131 (210 000 Becquerel).

22:25 Radioaktivität wohl in Körper der AKW-Arbeiter

Radioaktive Partikel sind vermutlich in die Körper der beiden verletzten Arbeiter vom Kraftwerk Fukushima gelangt. Die Männer zeigten aber keine Frühsymptome von Strahlenkrankheit und benötigten deshalb keine weitere Behandlung, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag unter Berufung auf das nationale Institut für Strahlenforschung. Die Männer könnten ohne fremde Hilfe gehen und könnten wahrscheinlich am Montag entlassen werden.

Die beiden Arbeiter waren am Donnerstag bei Arbeiten am Krisen-AKW Fukushima in stark radioaktiv belastetes Wasser getreten und kamen mit Verbrennungen in eine Spezialklinik. Die Ganzkörperstrahlung, der die Männer ausgesetzt waren, soll bei 173 bis 180 Millisievert gelegen haben. Unterhalb der Knöchel soll die Strahlung aber bei 2 bis 6 Sievert gelegen haben, berichtete das behandelnde Strahlenforschungsinstitut. Diese extreme Dosis war nur lokal

21:30 Wulff fordert internationale Atomenergiebehörde

Bundespräsident Christian Wulff hat angesichts der Katastrophe in Japan für eine machtvolle internationale Atomenergiebehörde plädiert. "Die Welt braucht eine starke, international legitimierte Organisation in Fragen der nuklearen Sicherheit", sagte Wulff am Freitag laut Redemanuskript auf dem 91. Ostasiatischen Liebesmahl des Ostasiatischen Vereins in der Handelskammer Hamburg. Radioaktive Wolken machten an keiner Landesgrenze halt. Er sei überzeugt, dass Japan die Kraft zum Wiederaufbau habe. "Aber die Folgen des Unfalls im Atomkraftwerk Fukushima für Japan, seine Nachbarn und die Welt sind in ihrer Gesamtheit noch nicht abzuschätzen." // Quellen: dpa, dapd, rtr, afp, kyodo, nh, Asahi Shimbun

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30 Kommentare

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  • P
    Proficoach

    >Das Meerwasser ist bereits dramatisch verstrahlt, jetzt schüren neue Hiobsbotschaften aus dem japanischen Kernkraftwerk Fukushima erneut die Angst vor einem Super-GAU: Die Radioaktivität in Reaktorblock 2 ist nach Angaben des Betreibers Tepco inzwischen zehn Millionen Mal höher als der Normalwert. Die Rettungsarbeiten mussten vorerst abgebrochen werden.< So liest man es, freilich am Sonntag, beim Süddeutschen Lifeticker....aber die taz macht Sonntag blau bei einem Supergau? Den Amano allerdings noch für vermeidbar hält. Ist man so religiös geworden? Okay. Is sowieso Sabbat.

  • U
    Uncas

    Unter dem Titel: "Radiologische Belastung ist am Abklingen im Nordwesten Japans" wurde heute von NHK World (japanisches Fernsehen) Folgendes veröffentlicht: 1,4 MiliSievert in "Namie Town", rund 30km nordwestlich des AKWs, dies heisst:

     

    1400 microSievert! und dann wird's schwammig, da hier jede Zeitreferenz fehlt. Denn auf einmal wird über 50 Stunden gemessen und akkumuliert für die 50 Stunden werden dann 2800 microSievert (2,4 mSievert) ausgegeben, die, obwohl rund 3 Mal so hoch wie die Jahresdosis für normale Bürger, laut Professor Masaharu Hoshi der Universität von Hiroshima "die menschliche Gesundheit nicht gefährden". Errechnet man hieraus die Stundenbelastung kommt man zu rund 50 microSievert. Namie Town selbst nur liegt innerhalb des 20km Radius und nicht ausserhalb!

     

    Der höchste Wert der offiziellen Veröffentlichungen des Ministeriums von heute liegt bei 82 microSievert / Stunde 20km nordwestlich der Anlagen was noch in den Bereich von Namie Town fallen könnte, was für 50 Stunden rund 4,1 microSievert entspricht.

     

    Insgesamt werden vom Ministerium 84 Messpunkte rund um das AKW referenziert, viele ausserhalb der 30km Zone, wobei seit einigen Tagen nur noch ein Teil, heute rund 33 Messpunkte dokumentiert werden. Das mit den Tagen weniger als mehr dokumentiert werden und zudem die Vergleichbarkeit der Ergebnisse abnimmt, da Kontrollmessungen von dritten nicht mehr stattfinden, ist erschreckend. Mit jedem Tag müsste es mehr Information geben und mehr Messungen, gerade auch ausserhalb der aktuellen Evakuierungszonen. Doch auch die wenigen Daten zeigen, die Belastung selbst 50 und 80 km entfernt ist stellenweise so hoch, dass auch dort letztlich zu evakuieren wäre. Einige der Messpunkte ausserhalb der 30km Evakuierungszone liefern genau die angeführten stündlichen Belastungswerte von rund 50 microSievert. In einem Monat akkumuliert man so mal kurz das rund 40-fache der Ganzjahresdosis unter normalen Lebensbedingungen. Da kein Ende abzusehen ist, muss man sich wirklich fragen, warum die so viel beschworenen Internationale Gemeinschaft, unsere Familie, hier nicht als "Sicherheitsproduzent", - wie das Herr Hans-Ulrich Klose so schön formuliert -, eingreift und wo Herr Joschka Fischer und Frau Kerstin Müller hier bleiben, aber auch Obama und Sarkozy und wie sie alle heissen. Rund zwei Millionen Menschen werden einem vollkommen ungewissen Schicksal ausgesetzt, da es immer nur um's grosse, aber zum Glück noch relativ weit entfernte Tokio geht. Man muss das nochmal wiederholen: 2.000.000 Menschen!

  • GW
    Gordon Weisener

    Also bisher war ich ein klarer Befürworter der Kernkraft, aber es ist jetzt wohl an der Zeit, die innere Haltung zu überprüfen. Es ist jetzt leider nicht das erste mal, dass es einen Unfall gab und der Betreiber Wartungsmängel im Vorfeld einräumte. Die Alternative wären Kohlekraftwerke, aber auch Kohle ist nicht wirklich sauber. Überall auf der Welt verbrennen unterirdisch gigantische Mengen an Kohle ungenutzt, weil die Leute Raubbau betreiben oder unsachgemäß die Kohle abbauen.

    Wo sind die echten Innovationen?

  • PS
    Post Scriptum

    Das Problem mit der Kühlung mit Meerwasser ist nicht nur die Verkrustung, sondern auch die radioaktiven Isotope, die dadurch „entstehen“ können, z.B. Kobalt (der Horror schlechthin!, als ob die Situation nicht schon schlimm genug wäre) und Molybdenum.

    Vgl. dazu : http://www.nytimes.com/interactive/2011/03/16/world/asia/reactors-status.html

     

    Die Radioaktivität, die in Frankreich und anderswo gemessen wurde ist noch (unterstrichen) nicht eine Gefahr für die Umwelt oder Gesundheit (nach bisher vorhandenen Informationen und dem, was man anhand von bisherigen Studien und Thesen annimmt, bzw. annehmen kann). Eine weitere plausible Annahme ist, dass Experten leider und traurigerweise einiges noch überdenken und anders auswerten werden müssen, vorausgesetzt, es liegen irgendwann genaue und ungefilterte Informationen vor, die unabhängig ausgewertet werden können (also im Grunde vorausgesetzt, der Atomausstieg gelingt und der Atomlobby wird jegliche Einflussnahme verwährt irgendwo, wo es auch sehr kompetente, unabhängige und engagierte Experten gibt – davon gibt es keineswegs sehr viele, die Leute müssen ja auch von irgendwas leben!). Das ist eine sehr mühselige und detaillierte Arbeit, das könnte noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

    Angesichts der gegensätzlichen Informationen, die von den Betreibern und dann auch von den Behörden kommen, muss leider einfach das Schlimmste angenommen werden, solange nicht alles offengelegt wird. Die Erfahrung aus Tschernobyl lehrt: solange keine unabhängigen Aufnahmen und Informationen zum Zustand des Reaktors vorliegen, sind Löcher und Risse am Reaktor genauso plausibel, wie Lecks an Röhren und Ähnlichem. Außerdem könnte beides der Fall sein, denn es ist beim besten Willen schwer vorstellbar, dass irgendetwas am Kühlsystem und in den Turbinenräumen „intakt“ geblieben ist, angesichts von allem, was bisher geschah. Auch möchte ich wirklich gutherzig annehmen, dass die „Abklingbecken-Mülldeponien“ gleich oder vielleicht besser abgesichert waren, als die Kühlsysteme, und es scheint ja, nach den vorhandenen Informationen, so zu sein, dass diese Becken auch im katastrophalen Zustand sind.

     

    Nützliche Infos rund um die Atomenergie sind, neben Greenpeace, auch bei NIRS – Nuclear Information and Resource Service zu finden: http://www.nirs.org/ . (Bei NIRS ist auch WISE - World Information Service on Energy dabei (Amsterdam), und sie arbeiten von Anfang an und immer effizienter international).

  • U
    Uncas

    In den ersten Tagen nach dem schleichenden SuperGAU gab es an einigen vom japanischen Forschungs- und Bildungsministerium veröffentlichten Daten noch korrekt ausgewiesene Vergleichsmessungen verschiedener Organismen, die zum Teil eklatant hohe Unterschiede in der radiologischen Belastung auswiesen. Nach und nach sind diese Kontrollmessungen verschwunden, so dass heute nur noch für einen Messpunkt mit ein wenig Akribie die eklatanten Unterschiede ausweisbar sind.

     

    Für den 26.03.2011 gibt es demnach nach wie vor einen Punkt an dem die "offizielle Strahlenbelastung" rund zwei Drittel niedriger ausfallen als die nun immer inoffizieller werdenden Vergleichsmessungen der Polizei werden (17 microSievert / Stunde im Vergleich zu 49 microSievert / Stunde). Die Forderung nach unabhängigen, verlässlichen Messungen ist somit mehr als gerechtfertigt.

  • NB
    Nuclear Boy, sick but stabil

    Auf NTV kann man lesen, dass meine Regierung sagt, dass mein Zustand wieder stabil ist und ich nur ein bisschen in den großen Ozean pisse, kacken werde ich nicht, weil Süßwasser stopft und das bringt ja sogar die US Army.Diue neue Strategie besteht darin, mich nicht mehr mit Meerwasser zu stopfen, sondern mit Süßwaser.

    Nee, im Ernst.. wie geht es weiter? Also die Kernschmelze ist in Block eins bis drei in vollem Gang,...eins und zwei bedeutet eine Verdoppelung bis Vervierfachung der Schäden von Tschernobyl, aber 3 multipliziert den Schaden mit X. Anscheinend hat man die Absicht, den pazifischen Ozean als Endlager für offenes Plutonium zu nutzen. Mann, Mann, Mann ... das hat wirllich apoklayptische Züge, sowohl Apk 8, 2 und 3 (ein Drittel der Meeresbewohner sterben) als auch 16, 3 (alles Leben im Meer stirbt) scheint möglich. Im Letzteren Fall ist natürlich auch Schluss mit König Lustig.

  • S
    spiritofbee

    „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“

     

    Mit Gerede kommen wir nicht weiter.

    Hier sind juristische Konsequezen gefordert, siehe oben Art. 20 Abs. 4 GG

  • P
    Paria

    "In Deutschland und Österreich sind erstmals geringe Spuren von Radioaktivität aus Japan gemessen worden."

     

    Wirklich beängstigend, nach nur 2 Wochen, kann man die vom Reaktor ausgestrahlte Radioaktivität auf der ganzen Welt messen...

  • A
    AKW-Meider

    Wer noch an sichere deutsche AKWs glaubt, selbst dem dürften (leider nur bis 30.3.) hierbei die Ohren schlackern: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten267.html

    Enthalten ein von einer Eon-Crew unbeherrschbarer Störfall während der Dreharbeiten. Gruselig teilweise...

  • MN
    Mein Name

    Ich finde, der Begriff Pfütze im Titel passt nicht recht zu Wassenständen bis 1.50 m! Muss das so bleiben?

  • S
    Sepp

    "Die Pfützen an Reaktor 1 und 3 würden bis zu 40 Zentimeter beziehungsweise 1,5 Meter tief sein."

     

    Ah ja. Eine 1,5 Meter tiefe Pfütze. Der Main hatte heute morgen in Frankfurt einen Wasserstand von 159cm. Sozusagen auch eine Pfütze. Halt nur in Bewegung.

  • F
    Frank

    Atomkraft ist sicher.

     

    Das ist seit Jahrzehnten der publizierte politische Standpunkt.

    Bitte vergessen Sie nicht, daß gleichzeitig die Frage nach der "Endlagerung" des radioaktiven Abfalls bis heute ungelößt ist.

    Politische und wissenschaftliche Gegner der Atomkraft wurden und werden bekämpft.

    während dieser Zeit wurden "Gutachten" zur Sicherheit von AKWs und Lagerstätten erstellt. Die Abwesendheit von radioktiver Strahlung wurde als Maßstab für einen gesunden Lebensraum unhaltbar. Wieder wurden "Gutachten" erstellt, welche durch die Definition von "legalen" Werten der radioaktiven "Belastung" von Boden, Wasser, Luft und Mensch, ein -erlaubtes- Maß der Vergiftung definierten.

     

    Bsp: Tokio

    Relevant sind einzig und allein die Meßwerte im Reaktorgebäude und die Werte der Umgebung.

    Ob da irgendwo Licht brennt, ist keine Information sondern Propaganda.

    Fest steht, Trinkwasser und Lebensmittel -enthalten- radioaktive Stoffe.

    Wie lautet die Botschaft? Unterhalb der ZULÄSSIGEN Grenzwerte! Also, in Ordnung.

    Diese dreiste Tour wird weder von den Medien, erst recht nicht politisch kritisiert. Das ist im Gegenteil die politische Methode die bekannten Risiken und Schäden für Menschenen und deren Lebensraum durchzusetzen und öffentlich zu betreuen!

     

    Denn, es soll weitergehen mit Atomkraft, nur unter anderen "Sicherheitsvorschriften".

    Man gedenke, die Reaktoren in Fukushima nicht mehr hoch zu fahren, "da das zur Kühlung in den vergangenen Tagen eingesetzte Meerwasser aufgrund seiner korrosiven Wirkung zu irreparablen Schäden an der gesamten Anlage geführt habe" !! Jaja, das Wasser ist schon agressiv!

    Die Entscheidungshoheit über den Betrieb von AKWs, so lautet die über die meinungsbildenden Medien zu verbreitende Botschaft, verbleibt selbstverständlich in den Händen der politischen und wirtschaftlichen Verursacher.

     

    Bitte beantworten Sie sich doch einmal die Frage, warum eigentlich nicht die Konstrukteure der Atomkraftwerke, die Gutachter welche die "Sicherheit" bescheinigten, die Politiker, Besitzer und Befürworter der Atomanlagen mit der Beseitigung des radioaktiven Materials beauftragt sind?

    Das sind doch die Fachleute, welche sich erstens am Besten auskennen, zweitens diejenigen welche die Unbedenklichkeit der Strahlung bis heute bescheinigen.

    Jetzt könnten diese Fachleute doch durch ihren persönlichen Einsatz beweisen, daß ihre Berechnungen stimmen!?

     

    Wenn es stimmt, daß die Folgen der Kernschmelze in etwa den Konsequenzen einer Röntgenuntersuchung beim Arzt entsprechen, bin ich dringend dafür diesen Herrschaften einen Termin zu geben, und unsere Kinder und wir selbst schauen zu bei der Behandlung! Im Moment, und wenn die Herrschaften damit durchkommen auch in Zukunft, ist es genau umgekehrt! Heldenhaft soll es sein auch den radioaktiven Dreck dieser Herren unter Lebensgefahr zu beseitigen!?

    Oder werden da nützliche, national und finanziell konditionierte Idioten gesucht, und leider, aufgrund der politisch gestalteteten Lebenswirklichkeit auch gefunden?

     

    Ich möchte Sie bitten sich darüber zu informieren, was der Begriff "Triage" im Katastrophenschutz bedeutet.

    Und bitte bedenken Sie, daß es sich hier um die Vorbereitung auf eine bis ins Detail BEKANNTE Notsituation handelt. Die "Verantwortlichen" WISSEN, daß auch der "GAU" eintreten KANN und bereiten sich auch auf diesen möglichen Ernstfall vor! Die regelmäßigen "kleinen" Unfälle sind als notwendiges Resultat des Energieherstellungsprozesses ohnehin nicht als skrupelloser Dauerversuch in der öffentlichen Wahrnehmung! Gerade weil Wissenschaft, Politik und die Betreiber wissen, daß die Atomanlagen durch den Prozess der Kernspaltung selbst in ihrer Struktur zerstört werden, werden die "Notwendigkeiten" von Reservesystemen (sogenannte redundante Systeme, zB. 3 Pumpen anstelle einer Pumpe) und Notfallprozeduren als SICHERHEITSMERKMAL verkauft!

    Das Wissen um die wenigstens Jahrhunderte lange Strahlenbelastung durch die genutzen Brennstäbe und die Atomanlagen selbst und das gleichzeitige Wissen um das Fehlen einer "Endlagerstätte" wird als Beweis der Fürsorge verkauft! Ganz gründlich werden schon wieder "Gutachten" erstellt, denen bereits nach ca. 50 Jahren das Wasser bis zum Hals steht (Siehe Asse, Gorleben)! Dieselben Herren lassen und produzieren munter weiter radioaktiven Sondermüll und benutzen dessen "Existenz" um die Kritiker der Atomkraft als realitätsfremd zu diffamieren. Die Zwischenlager, die juristische Konstruktion um die Kraftwerke ohne Endlager betreiben zu können, sind voll! Dreist wird die Öffentlichkeit mit den Folgen der politischen Entscheidung konfrontiert, denken Sie einmal zurück an den bis heute üblichen Umgang mit den Gegnern der Atomkraft, und wird als Waffe in der Fortsetzung der Bekämpfung von Kritikern genutzt!

    Um bildlich zu werden; Erst scheißt man Ihnen in den Vorgarten, weißt jede Kritik am Gestank und der Trinkwasserqualität zurück, um sich dann, anschließend, auf die Kloake zu berufen die "nun mal da sei", und BESCHLIEßT den Bau einer Jauchegrube! Aber dieser Vergleich ist eine Verharmlosung.

     

    Prinzipiell ist der Betrieb von Atomkraftwerken der Versuch im Vorgarten eine Atombombe so langsam explodieren zu lassen, daß man damit Wasser kochen kann! Wenn dieses Experiment nicht gelingt, wie in Tschernobyl oder Fukushima ...

     

    de.wikipedia.org/wiki/Triage

     

    (siehe auch: alpha, beta, gamma Strahlung-- : http://www.biu-hannover.de/atom/unsicher/teil2.htm#14 )

     

    Ein paar Sätze noch zur Öffentlichkeitsarbeit von Politik und wirtschaft.

    Sie als Laie wissen gar nichts über Kernspaltung. Diese Tatsache wird, bewußt! benutzt. Bitte rufen Sie sich die methodische Freisetzung der Argumente "Artzbesuch", "Grenzwerte", "die Helden von Japan", "teilweise unter Kontrolle", "teilweise Mängel bei der Wartung" usw. usw. ins Gedächtnis zurück.

    Immer geht es darum, die sichtbaren Schäden zu verharmlosen und/oder die Reaktion der Opfer auf eine Aktzeptanz der Schäden festzulegen und/oder die exclusive Zuständigkeit und Kompetenz der Verursacher der Schädigung zu untermauern. Das Eingeständnis von Mängeln unterstreicht erstens die Zuständigkeit und Kompetenz der Verursacher und stellt gleichzeitig klar, daß im Fall der Beseitigung der "Mängel" alles in bester Ordnung ist.

    Da sind politische und wirtschaftliche Medienprofis am Werk. Auf diese Art und Weise werden die Inhalte und der Verlauf der öffentlichen Diskussion -gesteuert- und im Bedarfsfall durch Redakteure, Dozenten oder auch durch Polizei sortiert und sanktioniert!

     

    Fragen Sie Ihren Hausarzt nach den Auswirkungen der Aufnahme von radioaktiven Lebensmitteln. Fragen Sie, wielange diese Strahlung im Körper und am Unfallort auf Mensch und Umwelt wirkt. Lassen Sie sich nicht mit "Halbwertzeiten" oder "Strahlungsschäden" abspeisen! Verlangen Sie eine Auskunft in Dimensionen und einer Sprache die -Sie- Verstehen! (Wieviele Jahre strahlt zB. Tschernobyl, Atommüll usw.)

    Fragen Sie beim Umweltministerium nach den aktuellen MESSWERTEN aus Fukushima! Wenn man Ihnen sagt, man wisse auch nicht, verlangen Sie Recherchen und bestehen Sie auf Information !

    Informieren Sie sich über die Langzeitschäden zB. von Tschernobyl, Krebs-, Leukämie-, Fehlbildungshäufigkeit in der Umgebung von AKWs usw. usw.

     

    Abschliessend ist eine Überprüfung Ihres Vertrauens in Politik und Wissenschaft erforderlich und ich hoffe im Resultat auf eine Neubewertung Ihrer Einstellung zur Atomkraft und der öffentlichen Debatte zu diesem Thema. Nicht zuletzt bitte ich Sie die öffentliche Besprechung und Darstellung von Atomkraftgegnern in den Medien und deren Bekämpfung durch die staatlichen Institutionen zu beobachten und zu überdenken!

     

    Kündigen Sie der Politik und den "wissenschaftlichen" Parteigängern das Vertrauen.

     

    (KOPIEREN , Weiter verteilen.)

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Ja, es stimmt die Sicherheit der Atomkraftwerke in Deutschland hat sich nicht verbessert durch die Katastrophe in Japan, da hat Helmut Kohl durchaus recht. Er sit schuld daran, dass die deutschen AKWs so unsicher sind wie sie sind und er ist auch mitschuld daran, dass die Japaner wie vom bösen Geist getrieben Akws gebaut haben, die man nicht hätte bauen dürfen. Denn wenn man auch davon ausgehen darf, dass die japanischen AKWs sicherer sind als die deutschen,- warum haben denn alle unse Experten die Kernschmelze durch den Reaktorbehälter für Sonntag verausgesagt? Und warum ist das nicht eingetreten? Weil der Stahl der Japaner irgendwie besser ist als unserer?- ganz sicher sind sie auch nicht, wie man sieht. Gegen alle Warnungen hat man sie trotzdem gebaut und will immer noch nicht hören. Nun, dann muss man wieter fühlen. Mutter Natur kann grausam sein.

  • U
    Uncas

    Die New York Times zitiert einen Atommanager mit hervorragenden Kontakten nach Japan. Dieser betont, dass Reaktor 3 einen "langen vertikalen Riss" aufweisst, der bis unter die Wasserlinie läuft und aus dem Flüssigkeiten und Gas ausströmen...

     

    “There is a definite, definite crack in the vessel — it’s up and down and it’s large,” he said. “The problem with cracks is they do not get smaller.”

  • HH
    Hallo Herr Kaiser

    Und zum Thema Wahlkampf: Der Präsident sowie führende Beamte des BfS sind doch von den Grünen.Na und ?

    Machen die Grünen denn keinen Wahlkampf?Du kannst jede Partei, die es gibt, einfach in die Tonne kloppen.Dieses Parteienrangiergehabe geht mir auf den Senkel !

  • FK
    Frau Kirschgrün

    Atomkraftwerke sind sicher, sagt Frau Merkel

    und meint damit Folgendes:

     

    Wir sollen alle vom fünfzigsten Stock eines Hochhauses springen und sollen uns so lange keine Sorgen machen, wie wir uns im freien Fall befinden.

     

    Wer in BW Schwarz-Gelb wählt macht sich mitschuldig!

  • HW
    Hans Wurst

    ""Künftig dürfen Lebensmittel aus den betroffenen japanischen Regionen nur noch in Deutschland eingeführt werden, wenn sie in Japan streng kontrolliert und zertifiziert wurden""

     

    Der zu kontrollierende Kontrolliert also sich selbst. Wow. Erinnert verdächtig an das Dioxin im Hühnerfutter. Das wurde auch vom Futtermittelhersteller kontrolliert.

  • R
    Rainier

    Dass die Arbeiter verstrahlt/verbrannt wurden, nachdem ihnen radioaktives Wasser in die Schuhe gelaufe war, deutet auf Beta-Strahler im Wasser hin (z.B. Strontium), denn gamma-Strahlenr werden von Schuhen nicht abgehalten. Wenn man aber Beta-Strahler in grossen Megewn im Wasser findet, muss die Brennelementzerstörung schon weit fortgeschritten sein, denn sie kommen später als Iod und Cäsium (beides gamma-Strahler).

  • U
    Uncas

    1. Japan fordert gerade die Bevölkerung in der 20 bis 30km Zone auf, diese freiwillig zu räumen.

     

    2. Im Gegensatz zu den verantwortungslosen Kommentaren des Münchner Wissenschaftlers Herwig Paretzke in den ARD-Nachrichten enthalten die derzeit freigesetzten Radionukleide gerade auch extrem hohe Anteile an den sogenannten "Kurzlebigen", was nichts anderes heisst, als das die Kerne gerade schmelzen und weiterschmelzen und ganz klar eben nicht, wie das Paretzke sagt, dass "die Quelle vielleicht nicht ganz so kritisch sei" und "ich kann aber einigermassen ausschliessen, dass noch sozusagen eine viel grössere Freisetzung stattfinden wird als jetzt schon stattgefunden hat." Das ganze Interview eine einzige Blamage eines renomierten Atomwissenschaftlers!

     

    3. Die Vereinigten Staaten entsenden gerade Wassertankschiffe, da es extreme Besorgnis wegen der Verwendung von Meerwasser zur Kühlung gibt.

  • HK
    Herr Kaiser

    @Nordmann:

     

    Was soll denn wieder die Verschwörungstheorie, dass das BfS Daten geheim hält?

     

    Das BfS hatte bereits vor Tagen auf seiner Homepage mitgeteilt, dass auch hier mit minimal erhöhter Radioaktivität zu rechnen ist.

     

    Dazu auch die aktuellen Infos:

     

    http://www.bfs.de/de/bfs/presse/pr11/pm03.html

     

    http://www.bfs.de/de/ion/papiere/schauinsland.html

     

    Anstatt also einfach wilde Gerüchte zu verbreiten, sollten Sie sich vorher mal informieren, ob es nicht bereits Informationen von den offiziellen Seiten gibt.

     

    Und zum Thema Wahlkampf: Der Präsident sowie führende Beamte des BfS sind doch von den Grünen.

  • DJ
    Dirk Jäckel

    Zitat von Nordmann:

    "So, nun ist der Fallout aus Japan in Europa angekommen.....

    Mal sehen, was das Bundesamt für Strahlenschutz verlautbart.... man will es doch vor der Wahl am Sonntag sicher nicht noch im südwestdeutschen Biogürtel radioaktiv auf die Salatköpfe regnen lassen...."

     

    Hmm, ist das jetzt ironisch oder machen Sie sich gerade ein wenig lächerlich (sorry), weil Sie eine rad. Jodkonzentration von einem fünftausendstel Bq pro Kubikmeter als "Fallout" bezeichnen? ich bin auch kein Befürworter der Atomkraft, aber was mich an vielen Gegnern nervt, ist der geradezu magische Glaube an die Schädlichkeit jeglicher menschengemachter Strahlung - und mag sie um ein vielfaches kleiner sein als die natürliche. Man könnte den Hysterikern wahrscheinlich bei jedem Salatblatt mit dem Geigerzähler nachweisen, dass es nicht verstrahlt ist - egal; hier tritt der umgekehrte Glaubenseffekt ein wie bei der Homöopathie: "Irgendwas ist schon dran", auch wenn nur ein Molekül einer Substanz enthalten ist. Leute, ein bisschen mehr Rationalität bitte!

  • H
    Hillmar

    Überschriften:

     

    Die Atomkanzlerin beißt in einen japanischen Geigerzähler - keine Gefahr !

     

    Die Atomkanzlerin spricht von einer strahlenden Zukunft - keine Gefahr !

     

    Die Atomkanzlerin sagt, sie sei eine glühende Anhängerin der Physik - keine Gefahr !

     

    Die Atomkanzlerin setzt in Jägerpose einen Fuß auf einen erlegten 'Meiler', in der Hand einen 3-Monats-Colt - keine Gefahr !

     

    Sicher ist nur, dass nichts mehr sicher ist. Sogar die Atomlügen wandeln sich schneller, als man glauben kann, nicht wahr Herr Brüderle !

  • T
    til

    Kommentar überflüssig ..... vielleicht mal im Lexikon nach lesen .......http://www.bousai.ne.jp/eng/speedi/pref.php?id=08

  • IW
    ingrid werner

    "Die daraus resultierende Dosis ist mehr als eine Millionen Mal niedriger als die Dosis, die ein Mensch durch die natürliche Strahlung erhält."

     

    Und wie haben ist das Jod dann registriert worden, wenn es niedriger als die natürliche Strahlung ist?

  • JP
    Jörg Panisch

    Helmut Kohl und eine "Rolle rückwärts", das habe ich mir gerade bildlich vorgestellt. Sieht putzig aus.

  • U
    Uncas

    Nachtrag Messpunkt 31:

    Am 17.03.2011 werden von MEXT am Messstandort 31 ebenso Werte um 60 microSievert / Stunde gemessen. Danach fällt die Belastung in den kommenden Tagen stetig auf jetzt 22,0 microSievert. Die Polizei jedoch misst nach wie vor rund 60 microSievert am 25.03.2011 am selben Messpunkt.

     

    Messpunkt 31 liegt wie gesagt ausserhalb der Evakuierungszone. Letztlich: was braucht es hier, damit die "internationale Gemeinschaft" eingreift? Die amerikanische Empfehlung einer Evakuierung einer Zone von rund 80km rund um die Anlage scheint richtig gewesen zu sein und die Japaner selbst sollten sich fragen, warum die Vereinigten Staaten mit solcher Vehemenz und Eindringlichkeit diese Empfehlung für ihre Staatsbürger wiederholt hat.

  • N
    Nordmann

    So, nun ist der Fallout aus Japan in Europa angekommen. Die norwegische Strahlenschutzbehörde hat am 24.3.2011 eine sehr geringe Menge radioaktive Jodpartikel in der Luft nachgewiesen.

     

    Quelle: Webseite der Behörde:

    http://www.nrpa.no/eway/default.aspx?pid=239&trg=Center_6261&LeftMiddle_6254=6262:0:27,4829:1:0:0:::0:0&Center_6261=6312:88439::0:6281:1:::0:0

     

    Mal sehen, was das Bundesamt für Strahlenschutz verlautbart.... man will es doch vor der Wahl am Sonntag sicher nicht noch im südwestdeutschen Biogürtel radioaktiv auf die Salatköpfe regnen lassen....

  • H
    Hubert

    7.20 Uhr: AKW-Betreiber gibt verstrahlten Arbeitern Mitschuld

     

    Das ist doch einfach nur noch pervers - haben die Arbeiter vielleicht noch böswillig den Reaktorunfall verursacht, um Tepco zu schaden?

  • RD
    R. D. Schulz

    "Reaktorkern möglicherweise beschädigt"?!?!

     

    wieso möglicherweise...?

    Wenn über den Reaktorblöcken alternierend schwarzer und weißer Rauch aufsteigt, ist es wohl ein sicheres Zeichen dafür, das nach und nach die Metallummantelungen von Brennstäben verdampfen im Wechsel mit dem zu Lösch-/Kühlzwecken eingesetzten Wasser - Oder glaubt ihr in Fokushima wird ein Papst gewählt?

  • M
    Marco

    8:50h - Helmut Kohl:

    "Die Kernenergienutzung in Deutschland ist durch das Unglück in Japan nicht gefährlicher geworden, als sie es vorher gewesen ist."

     

    Da hat er ja nun recht. Die Kernenergie war und ist eine äußerst gefährliche Angelegenheit.

    zu unserem Glück ist Helmut Kohl bereits am abklingen, aber die Atomanlagen müssen wir selbst abschalten!! Sofort!